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Historischer Abstand Nico Hofmann: Trump liefert Steilvorlage für Verfilmung

Der deutsche Filmproduzent ist der Ansicht, dass der Aufstieg des designierten US-Präsidenten einen idealen Filmstoff abgibt. Doch er selbst will das nicht machen.

11.12.2016, 11:51

Worms (dpa) - Der Filmproduzent Nico Hofmann ("Deutschland 83", "Ku'damm 56") sieht im Aufstieg Donald Trumps idealen Filmstoff, will aber selbst nicht zugreifen.

"Ich glaube, da sind amerikanische Filmemacher eher aufgerufen als deutsche", sagte Hofmann, der auch Intendant der Wormser Nibelungen-Festspiele ist, der Deutschen Presse-Agentur. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass es in Amerika in den nächsten Jahren Filme über ihn geben wird, mit oder ohne seine Beteiligung. Dafür gibt er einfach eine Steilvorlage."

Allerdings brauche man für solche Filme historischen Abstand. "Historische Stoffe kann man nicht aus dem Moment heraus verfilmen." Manchmal müssten drei, vier, fünf oder gar sechs Jahre dazwischen liegen. "Wenn er - hoffentlich - irgendwann nicht mehr Präsident ist, kann ich mir vorstellen, dass sich diverse amerikanische Filmemacher auf die vier Jahre seiner Präsidentschaft stürzen werden", sagte Hofmann. Er selbst werde das "definitiv nicht" tun.

Im Moment verfolge er "mit großer Nüchternheit und manchmal großem Erschrecken" Trumps politische Aussagen. "Ich wundere mich, dass es Menschen gibt, die dem nun doch Positives abgewinnen können und sagen: "Trump wird sich mäßigen, und es wird alles nicht so schlimm.""