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Kirchentag Zerbster Wasserretter sichern Gläubige ab

Die Mitglieder der DLRG-Ortsgruppe Zerbst bewachten die Pontonbrücke über die Elbe in Wittenberg zum Kirchentag.

Von Daniela Apel 02.06.2017, 11:00

Zerbst/Wittenberg l Für Tausende Menschen wird der Kirchentag in Wittenberg unvergesslich bleiben. Auch für die Mitglieder der Ortsgruppe Zerbst-Roßlau der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) ist der Einsatz in Wittenberg ein eindrucksvolles Erlebnis gewesen. Zwar rücken sie immer wieder aus, um Veranstaltungen abzusichern. „Aber in der Größe war das schon etwas Besonderes“, gesteht Stephan Stäuber, der für die Öffentlichkeitsarbeit der ehrenamtlichen Wasserretter verantwortlich ist. Er sieht noch genau die Menschenmassen vor sich, die über die Pontonbrücke zur Elbwiese hinüber zum Abschlussgottesdienst gelaufen sind. Sogar ein „Jesus mit Kreuz“ sei darunter gewesen, erinnert er sich. Aber auch daran, wie friedlich und fröhlich alles verlief, wobei sie selbst vom direkten Geschehen nur wenig mitbekamen.

Immerhin waren die Zerbster aus einem bestimmten Grund nach Wittenberg ausgerückt und damit einer Anfrage des DLRG-Landesverbandes Sachsen-Anhalt gefolgt. „Gemeinsam mit den Ortsgruppen Saale-Unstrut, Halberstadt, Leuna-Merseburg, Hettstedt, Tangermünde sowie Halle und Beneckenstein haben wir die Pontonbrücke über die Elbe gesichert“, berichtet Stephan Stäuber vom Einsatz am vergangenen Sonntag.

„Um 4 Uhr morgens ging es los“, beschreibt er, wie die ersten Motorrettungsboote auf dem Fluss in Stellung gebracht wurden. Das aus 19 Mitgliedern bestehende Zerbster Team war mit zwei Booten vor Ort. Daneben befanden sich Taucher von ihnen in ständiger Bereitschaft.

Nachdem alle Retter positioniert waren, installierten die Pioniere der Bundeswehr die Pontonbrücke für die Kirchentagsbesucher. „Den ganzen Tag über sicherte die DLRG die schwimmende Brücke und deren Benutzer auf beiden Seiten mit insgesamt sechs Booten ab“, erzählt Stephan Stäuber.

In vier Schichten wechselten sich die Zerbster bis 22 Uhr abends ab. „Es war enorm anstrengend“, gibt der Ortsgruppensprecher zu. 34 Grad Celsius zeigte das Thermometer auf den Booten an. „Immerhin wehte ein wenig Wind“, bemerkt er. Darüber hinaus forderte die Elbströmung den jeweiligen Bootsführer heraus.

„Zu einem ernsthaften Einsatz ist es zum Glück nicht gekommen“, blickt Stephan Stäuber zurück. Sowohl Taucher als auch Strömungsretter brauchten ihr Können nicht unter Beweis zu stellen. Allein um einige Personen mit Kreislaufproblemen mussten sich die Sanitäter kümmern.

„Die Frauen und Männer der DLRG haben einmal mehr gezeigt, dass auf sie Verlass ist“, ist Stäuber stolz auf die „starke Truppe“. Dank des Einsatzes der ehrenamtlichen Helfer konnten die vielen Gäste des Kirchentages die Veranstaltung bei Gebeten und Musik genießen, zieht er ein zufriedenes Fazit.