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Koordinierungsstelle Eine Ansprechpartnerin für Flüchtlingshelfer

Laura Lubinski ist in Magdeburg das Bindeglied zwischen Stadtverwaltung und Menschen, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren.

Von Christina Bendigs 14.02.2017, 00:01

Magdeburg l Eigentlich kommt sie aus der Nähe von Rostock, doch inzwischen fühlt sich Laura Lubinski mit Sachsen-Anhalt eng verbunden. Ihr Masterstudium absolvierte sie in Halle, arbeitete anschließend für die Bundeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt und ist seit Juli für die Landeshauptstadt Magdeburg als Flüchtlingskoordinatorin tätig. Die 28-Jährige füllt eine Stelle aus, die viele Ehrenamtliche, die sich im Bereich der Flüchtlingshilfe engagieren, lange gefordert hatten: einen Ansprechpartner auf hauptberuflicher Ebene.

Die junge Frau versteht sich als Bindeglied zwischen Ehrenamtlichen und Stadtverwaltung – also nicht als jemand, der die Engagierten lenkt, sondern als jemand, der mit Rat und Tat zur Seite steht, wenn es mal Fragen oder Probleme gibt. Unter anderem berät sie die Engagierten auch, wenn es um Fördermöglichkeiten geht.

Durch ihre Arbeit hat sich Laura Lubinski schnell auch in Magdeburg eingelebt. Denn durch den Kontakt zu den Willkommensbündnissen, die sie vor Ort besuchte, hat sie schnell viele Stadtteile kennengelernt.

Was sie immer wieder erstaunt hat, ist das Herzblut, das viele Menschen in ihr Engagement für Flüchtlinge stecken. „Dieses Engagement ist nicht nur spontan, sondern länger- anhaltend. Viele haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, und es ist Wahnsinn, mit wie viel Zeit und mit welchen Ergebnissen auch“, sagt sie. Sie sei in Magdeburg auf eine offene Gesellschaft getroffen, das habe ihr gefallen.

Gut gelaufen seien bislang vor allem Begegnungsformate, die ruhig noch mehr genutzt werden könnten. Und auch ein eigenes Projekt hat sie schon geleitet: die Ausbildung von Integrationslotsen. Ehrenamtliche können sich dabei einbringen, werden speziell geschult, um Flüchtlinge individuell zu begleiten. Wer sich für dieses Projekt interessiert, kann sich gern bei Laura Lubinski melden.

In dem Engagement der Freiwilligen sieht Laura Lubinski eine große Chance, Bürger mehr in die Entwicklungsprozesse einzubeziehen, nicht nur in Flüchtlingsfragen, sondern vielleicht auch in anderen Bereichen, wobei natürlich darauf zu achten sei, dass bei allem Engagement nicht hauptamtliche Arbeiten durch ehrenamtliche gestemmt werden.

Sozialdezernentin Simone Borris ist froh, dass es die Stelle und Laura Lubinski gibt. Ihre junge Kollegin habe sich schnell eingearbeitet, das habe sie selten so erlebt.

Magdeburg empfindet Laura Lubinski als eine grüne Stadt, die auch durch ihre lange Geschichte interessant wird. Lediglich ein bisschen Altstadtflair mit Gassen und Winkeln ist gerade im Innenstadtbereich schwer zu finden. „Aber man muss nur suchen, dann findet man auch das in der Stadt“, sagt Laura Lubinski. Sie ist telefonisch unter der Rufnummer 0391/540 32 22 und per E-Mail an laura.lubinski@stadt.magdeburg.de ansprechbar.