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Barbro Lindgren bekommt Astrid-Lindgren-Preis

25.03.2014, 12:26

Stockholm - Die schwedische Kinderbuchautorin Barbro Lindgren erhält den Astrid-Lindgren-Preis 2014. Mit fünf Millionen schwedischen Kronen (rund 565 000 Euro) gilt er als weltweit höchstdotierter Preis für Kinder- und Jugendliteratur.

"Sie hat nicht nur das Kinderbuch für die ganz Kleinen neu erfunden, sondern auch die absurde Prosa, das existenzielle Kindergedicht und die realistische Fiktion für junge Erwachsene", begründete die Jury ihre Entscheidung für die 77-Jährige am Dienstag in Stockholm. Mit der Namensgeberin des Preises ist die Autorin nicht verwandt.

Barbro Lindgren sei eine "literarische Pionierin", die eine "abenteuerliche Sprache" nutze und ihre Geschichten in einem humorvollen und warmherzigen Ton erzähle, der Kinder direkt anspreche.

Die schwedische Regierung hatte den Astrid Lindgren Memorial Award nach dem Tod der bekannten Kinderbuchautorin ins Leben gerufen. Astrid Lindgren, die Figuren wie Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga schuf, war 2002 gestorben.

Wie ihre weltberühmte Namensvetterin ist die diesjährige Preisträgerin Barbro Lindgren längst nicht nur in Schweden beliebt: Zahlreiche ihrer Bücher sind in insgesamt rund 30 Sprachen übersetzt worden. In Deutschland sind etwa "Max und der Schnuller", "Benny passt auf" oder "Die Geschichte vom kleinen Onkel" im Oetinger Verlag erschienen.

"Wir freuen uns sehr, dass die Jury der bereits vielfach ausgezeichneten Autorin diesen hohen Preis zuerkannt hat", erklärte Verlegerin Silke Weitendorf. Lindgren werde seit ihrem ersten Buch "Pelle und Brötchen" 1965 bei Oetinger verlegt. "Sie ist in Deutschland zwar nicht so berühmt geworden wie ihre Namensvetterin Astrid Lindgren, dennoch hat sie großen Einfluss auf die Kinder- und Jugendliteratur genommen."

Für den prestigeträchtigen Kinderbuchpreis waren in diesem Jahr 238 Kandidaten aus 68 Ländern nominiert. Im vergangenen Jahr hatte die argentinische Illustratorin Isol die Auszeichnung bekommen. Barbro Lindgren soll den Preis am 2. Juni bei einer Feier in Stockholm entgegennehmen.