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Prominente fordern Hilfe für Bibliotheken

28.09.2014, 13:17

Weimar - Rund 3000 Prominente - darunter Politiker, Wissenschaftler und Künstler - haben bislang den "Weimarer Appell" zur Erhaltung alter Bücher und Dokumente unterzeichnet.

Auch die Grünen-Politikerin und Vizepräsidentin des Bundestages, Claudia Roth, unterstütze die Erklärung, mehr Geld für die Bewahrung und Sicherung des schriftlichen Erbes bereitzustellen, sagte eine Sprecherin der Klassik Stiftung Weimar. Roth erklärte zur Unterzeichnung: "Auch, wenn wir in digitalen Zeiten leben, ist es wichtig, dass wertvolle Originale gedruckter oder handschriftlicher Überlieferungen geschützt werden."

Zehn Jahre nach dem verheerenden Brand in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek hatten Ende August zwölf große Bibliotheken und Archive in Deutschland auf die teils katastrophale Lage in den Einrichtungen in Deutschland aufmerksam gemacht und Prominente um Unterstützung gebeten. Zu den ersten Unterzeichnern des "Weimarer Appells" gehörten Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt, Verlegerin Friede Springer, Modedesigner Karl Lagerfeld und Musikerin Anne-Sophie Mutter.

Die Bibliotheks- und Archivleiter kritisierten vor allem, dass es nach wie vor kein nationales Konzept gebe, um altes Papier vor dem Zerfall zu retten und Einbände zu restaurieren. Auch Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Depots und Magazinen seien oft nicht optimal.