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Schwarzer Humor: "Der Fall Sneijder"

15.01.2014, 16:37

München - An einem Januartag des Jahres 2011 ändert sich Paul Sneijders Leben dramatisch. Er stürzt zusammen mit seiner Tochter in einem Aufzug eines Montréaler Hochhauses 28 Stockwerke in die Tiefe.

Zwar überlebt der Weinhändler wie durch ein Wunder schwer verletzt, doch seine geliebte Tochter ist tot. - In "Der Fall Sneijder" beschreibt der französische Schriftsteller Jean-Paul Dubois die Katastrophe als Lebens-Zäsur. Denn Sneijder beginnt nach dem Unfall nicht nur wie ein Verrückter, sich mit dem geheimen Innenleben von Aufzügen zu beschäftigen, er stellt auch die Sinnfrage. Aus Feigheit hat er es sich in einer unbefriedigenden, erkalteten Ehe bequem gemacht und seine Tochter viele Jahre lang an den Rand gedrängt. Am Tiefpunkt seines Lebens rettet Sneijder ausgerechnet ein bizarrer Job als Hundeausführer. - "Der Fall Sneijder" ist ein Buch, das auf wunderbare Weise eine Balance findet zwischen Ernsthaftigkeit und schwarzem Humor. Ein melancholischer, mit absurdem Witz versüßter Roman um ein aus den Fugen geratenes Leben.

Jean-Paul Dubois: Der Fall Sneijder, Deutscher Taschenbuch-Verlag, München, 240 Seiten, 14,90 Euro, ISBN 978-3-423-24998-0