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Anselm Bilgri über das "Glück der Muße"

05.11.2014, 17:04

München - Das Wort Muße hat für die meisten von uns schon einen fast rührend altmodischen Klang. In unserer hektisch getakteten Welt scheint uns die Muße längst abhandengekommen zu sein. Doch die Sehnsucht danach ist stärker denn je.

Diesem wachsenden Bedürfnis kommt jetzt auch das neue Buch des ehemaligen Benediktinermönchs Anselm Bilgri nach, das in Zusammenarbeit mit Georg Reider und Gerd Henghuber entstand. "Vom Glück der Muße" ist eine Mischung aus Philosophiebuch und Ratgeber. Es schlägt den Bogen von der Kunst der Muße, wie sie in der klassischen Antike zelebriert wurde, bis zu unserem Zeitalter der Beschleunigung.

Kapitel wie "Muße und Stress", "Muße und Arbeit" oder "Muße und Beziehungen" zeigen die Schwierigkeit auf, in der heutigen Lebenswelt Ruhe zu finden. Diese gewinnt man nach Meinung der Autoren nur durch Selbstdisziplin und eine gewisse Form der Askese. Eine Erkenntnis, die nicht allen gefallen dürfte. Persönliche Erfahrungsberichte und Entspannungs-Übungen bereichern die theoretischen Abhandlungen.

- Anselm Bilgri: Vom Glück der Muße. Wie wir wieder leben lernen, Piper Verlag, München, 288 Seiten, 19,99 Euro, ISBN 978-3-492-05674-8