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Profiler als Superman: "Broken Dolls"

09.12.2014, 15:14

München - Ein Psychopath, der seine Opfer monatelang quält und ihnen dann einen Teil des Gehirns entfernt, so dass sie als lebende Tote zurückbleiben. Vier Frauen ist dieses grausame Schicksal bereits zuteil geworden.

In dieser verzweifelten Lage bittet Detective Inspector Mark Hatcher von Scotland Yard den amerikanischen Profiler Jefferson Winter um Hilfe. Als eine fünfte Frau entführt wird, greift Jefferson Winter zu höchst unkonventionellen Methoden, um den Täter aus der Reserve zu locken.

"Broken Dolls", James Carols Auftakt zu einer Serie mit dem Profiler Jefferson Winter, kann nur zum Teil überzeugen. So interessant und ausbaufähig auch der Charakter der Hauptfigur ist, so sehr wird der Eindruck dadurch getrübt, dass er dem Leser als eine Art Superman verkauft wird. Mit traumwandlerischer Sicherheit verkündet er die Motive des Täters und weissagt dessen weiteres Vorgehen. Das macht die Handlung vorhersehbar und nimmt dem Buch sehr die Spannung.

- James Carol: Broken Dolls. Er töten ihre Seelen, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 384 Seiten, 9,95 Euro, ISBN 978-3-423-21550-3.