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Genial und depressiv: Peter Tschaikowsky

20.01.2015, 14:17

München - "Dieser nichtsnutzige Peter! Nun hat er die Jurisprudenz mit dem Dudelsack vertauscht!", soll ein verständnisloser Verwandter Peter Tschaikowskys ausgerufen haben, als dieser sich entschloss, seinen langweiligen Beamtenjob aufzugeben, um Musik zu studieren. Die Entscheidung erwies sich jedoch als goldrichtig.

Tschaikowsky (1840-1893) wurde einer der bedeutendsten Komponisten seiner Zeit. In seiner Biografie würdigt Malte Korff aus der vertieften Kenntnis eines Musikwissenschaftlers heraus das vielschichtige Werk des großen Russen und verzahnt es dabei eng mit der komplexen Persönlichkeit des Künstlers. Tschaikowsky litt ein Leben lang unter seiner Homosexualität, die damals gesellschaftlich geächtet war. Auch um diese Neigung zu kaschieren, flüchtete er sich in eine Ehe, die sich als einzige Katastrophe herausstellte und ihn in schwere Depressionen stürzte.

Der Biograf geht am Ende seines lesenswerten Buches auch auf die mysteriösen Begleitumstände von Tschaikowskys Tod ein.

- Malte Korff: Tschaikowsky. Leben und Werk, Deutscher Taschenbuch Verlag, 264 Seiten, 19,90 Euro, ISBN 978-3-423-28045-7.