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Musikreihe "Klänge im Raum" Mit dem Bus zu fünf Kirchenkonzerten an einem Tag

Von Elisa Sowieja 25.04.2014, 03:17

Schönebeck l Eine Bustour zu fünf Konzerten an einem Tag - das wird sicher auch für den umtriebigsten Musikliebhaber eine Premiere. Reiseveranstalter ist die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie, Reiseziele sind fünf Kirchen im Salzlandkreis. Das Konzerterlebnis am Pfingstmontag gehört zur Musikreihe "Klänge im Raum", die zwischen dem 3. Mai und dem 15. Juni in verschiedene Orte des Landkreises führt. Die Bustour ausgeheckt hat Chefdirigent Gerard Oskamp. "Die Idee kam mir, als ich an den Wochenenden durch die Region gefahren bin. Dort gibt es so schöne Kirchen, zum Beispiel in Brumby und Gnadau", schwärmt er.

Oskamp ist es auch, der den roten Faden der 21. Ausgabe von "Klänge im Raum" zu verantworten hat: das Musiktheater. "Das ist eine nicht allzu heimliche Liebe von mir", verrät er.

So steht das erste der 15 Konzerte ganz im Zeichen der italienischen Oper. In Aschersleben werden Arien und Szenen aus vier Stücken von Guiseppe Verdi gespielt. Dabei soll auch optisch Opernatmosphäre herrschen. "Das Orchester sitzt vor der Bühne, und oben stehen zwei Sänger", kündigt der Schönebecker Philharmonie-Chef an. Auf dem Programm steht außerdem eine Kurzoper für eine Person. Am 16. Mai wird in Schönebeck "Die menschliche Stimme" von Francis Poulenc aufgeführt. Dabei geht es um eine Frau, die von ihrem Liebhaber verlassen wurde und ihn nun am Telefon wiedergewinnen will. "Die Sängerin stellt die Handlung auch szenisch dar. Es ist ganz herzzerreißend", verspricht Oskamp.

Auch Ballett hat er auf den Plan gesetzt. Am 14. Juni tanzen zur Orchestermusik Teile der Ballettschule Semenchukow, und zwar auf dem Bierer Berg. Die Schönebecker Philharmoniker waren dort bisher nur für den Operettensommer zu Gast. Nun spielen sie bei "Klänge im Raum" Chopins "Les Sylphides" und "Bilder einer Ausstellung" von Moussorski. Letzteres Werk hat ein Kölner Komponist extra auf die Instrumente der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie arrangiert. Mit dem Ergebnis ist der Chefdirigent höchst zufrieden: "Ich habe die Partitur seit drei Tagen vor mir liegen", erzählt er. "Sie ist wunderbar."