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Neues Kabarett-Programm Trotz Hengstmann\'schem Urknall wird alles gut

Von Rolf-Dietmar Schmidt 14.06.2014, 01:15

Magdeburg l Nun schon seit fünf Jahren sind die Magdeburger Kabarettisten Frank, Sebastian und Tobias jeweils im Sommer "museumsreif". Nicht, dass es ihnen dann in ihrem Stammhaus im Breiten Weg, dem Kabarett "nach Hengstmanns", zu warm wäre. Nein, sie genießen die entspannte Atmosphäre unterm Papp-Schleppdach des Magdeburger Technik-Museums zu ihrem großen Sommerspektakel, um mal so richtig dem kabarettistischen Affen Zucker zu geben.

Am 19. Juni zur Premiere ist es wieder soweit. Das kostet Kraft, weshalb ein Super-Mann gebraucht wird. Wer kann das anders sein als Frank Hengstmann, der aus seiner Kultfigur Manni einen "SuperManni" macht und damit den Titel für das Sommerspektakel stellt.

Altgriechische Überraschung

So ein "SuperManni" ist so etwas wie das Zentrum eines galaktischen Systems, um das dann sternengleich zahlreiche weitere Akteure kreisen. Neben seinen Söhnen Sebastian und Tobias sind das noch Franziska Hengstmann, der Schauspieler und Kabarettist Klaus Schäfer und Christian Karius.

Mit geheimnisvollem Blick verweisen die Künstler außerdem auf einen fünffach weiblichen kommentierenden Backgroundchor, den sie aber noch nicht entschleiern wollten. Irgendwas Altgriechisches, aber es soll eine Überraschung werden.

"SuperManni" macht eine Zeitreise, die weit zurück in die Anfänge des realen Sozialismus der DDR führt, und, so die Protagonisten, eine spaßige Aufarbeitung als "Abschied von der Vergangenheit" ist. Ob auch dort überirdische Kräfte wirkten, wird man spätestens beim Fall der Mauer merken, denn irgendwann hat jeder Spaß mal ein Ende.

Zeitreise durch ein halbes Jahrhundert

Bis dahin und danach wird viel Musik gemacht und gesungen. Doch auch in den Niederungen einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung gibt es für "SuperManni" viel zu tun. Bernd Kurt Goetz hat die Sisyphus-Arbeit der Regie übernommen, ist aber guten Mutes, dass "trotz des Hengstmann\\\'schen Urknalls" und der Transformation "des geistigen Eigentums in die Zukunft" alles ein gutes Ende nimmt. Die Zeitreise durch ein halbes Jahrhundert mit "SuperManni" ignoriert alle Gesetzmäßigkeiten des zeitlichen Weltenlaufs. Nicht so die Vorstellungsplanung. Hier herrschen die Gesetze von Zeit und Raum.

Gespielt wird im Juni noch am 20., 21. sowie vom 25. bis 28. Juni. Im Juli in den ersten beiden Wochen jeweils von Mittwoch bis Sonntag, ab 15. 7. Dienstag bis Sonntag und vom 22. bis 26. Juli.