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Premiere am 24. Juli Das Theaterschiff legt wieder ab

Von Klaus-Peter Voigt 10.07.2015, 01:00

Magdeburg l Elb-Sommer-Nacht zum fünften Mal: die Nachtschwärmer reihen sich in den kommenden Wochen ins Ferien-Theatergeschehen der Landeshauptstadt ein. Am 24. Juli wird zur Premiere von "Kajütenkoller - Treibsand in der Takelage" eingeladen, danach stehen weitere neun Vorstellungen im Spielplan. Gestern gab es Einblicke in die neue Inszenierung auf dem einzigen fahrenden Theaterschiff Deutschlands.

Kapitän Sylvio Süßenbach runzelte noch mit der Stirn. Der niedrige Pegelstand der Elbe macht ihm Sorgen. Für die "Marco Polo" ist der Domfelsen zum Hindernis geworden. Im Notfall werde man improvisieren, eine andere Fahrtroute statt der bis zum Schleusenkanal bei Niegripp wählen. Darüber macht sich die Dreierband Matthias Krizek, Ulrike Nocker und Oliver Vogt keine Gedanken. Seit vier Wochen laufen die Proben für das neue Stück.

"Wir knüpfen diesmal an die vorherige Inszenierung an und sorgen für eine Fortsetzung, spinnen die Geschichte weiter", verriet Regisseur Knut Müller-Ehrecke. In der "Strandgut-Bar 3/28" hatten die drei Darsteller eine Kneipe geerbt. Nachdem sie diese zum Laufen gebracht haben, heißt es nun gemeinsam an Bord eines Schiffes Urlaub zu machen.

Das enge Miteinander sorgt für (Treib-)Sand im Getriebe. Probleme tauchen auf, wollen bewältigt sein. Fehlender Handy-Empfang nervt, Flaute lässt das Boot auf der Stelle stehen. In diesen prekären Situationen wollen die Künstler, angetrieben vom musikalischen Leiter, für ihr nächstes Stück proben. So reihen sich Texte und Lieder aneinander, die Bandbreite reicht von Pop-Rock eines Robbie Williams über Titel von Pe Werner bis zum teils sarkastischen Georg Kreisler.

In den kulturellen Pausen serviert man ein Drei-Gänge-Menü, unter anderem mit einem griechischen Bauernsalat, erzählt Smutje Toralf Rosenthal. Wie der schmecken werde, entscheidet sich erst in den nächsten Tagen. Vielleicht gäbe es noch Inspirationen aus Griechenland.

Nach der Vorstellung können die Gäste noch an Bord bleiben. Auf dem Oberdeck öffnet allabendlich eine Jazzlounge, zum Entspannen und auch Plaudern mit den Akteuren.