1. Startseite
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. "Women in Jazz" richtet Blick auf Europa

EIL

Internationales Festival zum sechsten Mal in Halle "Women in Jazz" richtet Blick auf Europa

19.01.2011, 04:24

Halle (gw). Als die Stadt Halle im Jahr 2006 ihren 1200. Geburtstag gefeiert hatte, gab es die Idee, ein Jazzfestival aus der Taufe zu heben. Das Festival ist gewachsen und hat sich etabliert, auch weil es ein Alleinstellungsmerkmal hat. Frauen stehen im Mittelpunkt bei "Women in Jazz". Anfang Februar (7. bis 13.) findet es bereits zum sechsten Mal statt. Erneut haben die beiden Ideengeber und Initiatoren Ulf Herden und Janis Kapetsis Instrumentalistinnen und Sängerinnen in die Saalestadt geladen. Aber zum ersten Mal setzen sie auf Europa.

"Der europäische Jazz hat an Gewicht in der Jazzlandschaft gewonnen", sagt Ulf Herden und spricht von einer innovativen Szene in Skandinavien, Frankreich, auch in Deutschland. "Wir haben für das Programm eine interessante Mischung aus bekannten Jazzgrößen und Newcomern gefunden", sagt Janis Kapetsis. Das Festival wolle auch stärker als bisher dem Nachwuchs eine Plattform bieten. Neben Auftritten ist erstmals ein fünftägiger Workshop für Komposition und Arrangement ge- plant. Dozentinnen des Workshops sind Julia Hülsmann und Caroline Thon.

Hülsmann, eine der bedeutendsten deutschen Jazzmusikerinnen, wird zum Festival-Auftakt am 10. Februar zu erleben sei, Caroline Thon und das Thonline Orchestra am 12. Februar (beides in der Oper Halle). Engagiert für das Hauptprogramm wurden außerdem das Randy Tytingvag Quintett, Newcomerin Sidsel Storm und Band, China Moses und das Raphael Lemonnier Trio. Außerdem werden sich im Projekt "respect" sechs europäische Jazzmusikerinnen zusammenfinden. Der 9. Februar ist dem Nachbarland Polen gewidmet. Zu "Jazz from Poland" sind Karolina Glazer und Anna Maria Jopek eingeladen.

"In einem Meer von Stimmen" ist das Finale am 13. Februar in der Ulrichskirche überschrieben. Cristin Claas und die Band l’art six werden mit dem Universitätschor Halle die Songs der außergewöhnlich poetischen Sängerin neu erfinden. Für Chorleiter Jens Lorenz ist diese Uraufführung eine "spannende Herausforderung". Und Lorenz macht neugierig: "Wir werden ein Chorstück aufführen, bei dem der Chor überhaupt nicht singen wird."

Ergänzt wird die Festivalwoche unter anderem mit Ausstellungen, Konzerten in Klubs, einer Jazzlounge in der Oper und einem Konzert auf dem Hauptbahnhof Halle.