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Magdeburger Musikfestival Songtage bekommen eigenen Dokumentarfilm

12.05.2010, 05:16

Ob Lyrik-Lesung, Beatles-Songs mit Orchesterbegleitung, sparsam arrangierte Gitarrenmusik – für die Magdeburger Songtage steht auch in diesem Jahr der Inhalt über der Form. Denn gute Songs erkennt man daran, dass sie einen mitnehmen, sagt der Initiator des Musikfestivals, Jan Kubon. Mona Köcher hat mit ihm über die zu Ende gehenden 5. Songtage gesprochen.

Volksstimme: Die 5. Magdeburger Songtage gehen ihrem Ende entgegen, 20 Veranstaltungen sind bereits über die Bühne gegangen – wie sind Sie bislang zufrieden?

Jan Kubon: Wir sind sehr glücklich, und wir können sagen, dass das Festival inzwischen wirklich in Magdeburg angekommen ist.

Volksstimme: Inwiefern angekommen?

Kubon: Die Besucherzahlen sind gut bis sehr gut, und mit der Erweiterung unseres Spektrums über den "Songwriterdunst" hinaus haben wir eine größere Zielgruppe für die Marke Songtage begeistern können; die Bandbreite reicht ja von Beat bis zu klassischer Musik. Außerdem sehen wir, dass die Leute, die einmal bei einem Konzert waren, wiederkommen.

Volksstimme: Wie sieht denn die Zielgruppe aus?

Kubon: Das Publikum ist wirklich bunt gemischt. Bei der Beatnacht im Bluenote zum Beispiel haben sich Leute aller Altersklassen prächtig amüsiert – unter anderen drei Damen über 60, die mit der Musik mitgingen und mitwippten.

Volksstimme: Wie viele Menschen haben das Festival in diesem Jahr besucht?

Kubon: Aktuelle Zahlen gibt es noch nicht, aber wir liegen auf jeden Fall über den Besucherzahlen des vergangenen Jahres.

Volksstimme: Hat Sie einer der aufgetretenen Künstler so beeindruckt, dass sie ihn schon jetzt für das kommende Jahr einplanen?

Kubon: Der Berliner Musiker Tom Lüneburger hat sich als Volltreffer erwiesen. Das war phänomenal. Obwohl ein eher unbekannter Künstler, war sein Konzert mehr als ausverkauft. Ob er bei den nächsten Songtagen spielt, steht zwar noch nicht fest, aber er kommt wieder.

Wir haben einen Dokumentarfilm gemacht – richtig abendfüllend, 70 Minuten lang – mit allen Konzerten und Interviews mit den beteiligten Künstlern. Tom Lüneburger wird bei der Premiere im November im OLi spielen.

Volksstimme: Zum Abschluss laden Sie für diesen Freitag zu einer Udo-Lindenberg-Tribute-Nacht ein. Was geht da ab?

Kubon: Wie immer bei unseren Abschlussveranstaltungen finden sich 20 Künstler aus Magdeburg zu zehn Duos zusammen, wobei sie nach unseren Spielregeln jeweils nicht aktuell zusammen in einer Band spielen dürfen. Jede Gruppe wird dann zwei Coverversionen von Lindenberg-Songs zum Besten geben – ob elektronisch oder mit Holzgitarren, ist freigestellt.

Volksstimme: Wem kommt der Erlös zugute?

Kubon: Diesmal unterstützen wir das Kinder- und Jugendzentrum auf dem Werder, die wünschen sich ein Küche. Und damit nicht nur Geld für einen Tellerwärmer zusammenkommt, sondern wirklich für eine ganze Küchenzeile, hoffen wir, dass viele Leute bei der Lindenberg-Tribute-Nacht dabei sind.