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Projekt der Forschungsstelle der Freien Universität Berlin Online-Datenbank über "entartete Kunst"

21.04.2010, 04:49

Berlin ( dpa ). Das Schicksal von mehr als 21 000 Kunstwerken, die von den Nazis als " entartet " verfemt und beschlagnahmt wurden, ist jetzt im Internet nachzuverfolgen. Die Freie Universität ( FU ) Berlin schaltet heute eine kostenlos nutzbare Datenbank frei, die über den Verbleib der Gemälde, Plastiken und Druckgrafiken Auskunft gibt.

Die Kunstwerke wurden 1937 in Museen beschlagnahmt. Betroffen waren etwa 1400 Künstler – von Ernst Barlach und Max Beckmann über Marc Chagall, Franz Marc, Emil Nolde bis zu Oskar Schlemmer. Ein Team der FU-Forschungsstelle " Entartete Kunst " hat in jahrelanger Kleinarbeit die Schicksalswege der Werke zurückverfolgt und so weit wie möglich rekonstruiert.

In der Datenbank sind inzwischen 21 103 Einträge gesammelt und mit 12 221 Bilddateien verknüpft, wie die Universität bei der Vorstellung des Projekts mitteilte. Es ist die größte Materialsammlung über " entartete Kunst ", die es je gab. Die Forscher erhoffen sich auch Hinweise auf bis heute verschollene Werke und unbekannt gebliebene Künstler.