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200 Werke im Neuen Museum Weimar stellt seine Malerschule vor

13.03.2010, 04:49

Weimar ( epd ). Unter dem Titel " Hinaus in die Natur !" erinnert die Klassik-Stiftung in Weimar ab heute an die Gründung der Weimarer Malerschule vor 150 Jahren. Die Auswahl von rund 200 Werken zeige erstmals die weitgehend unbekannte Rolle der Akademie für die Entwicklung der Freilichtmalerei in Deutschland, sagte Kuratorin Gerda Wendermann. Zugleich würden in der Ausstellung Zusammenhänge zu ähnlichen Tendenzen in Frankreich und den Niederlanden aufgezeigt.

Im Gegensatz zu anderen deutschen Kunstschulen sei in der 1860 gegründeten Weimarer Malerschule die Landschaftsmalerei neben der Historien- und Genremalerei von Anfang an gleichberechtigt gewesen, erläuterte Wendermann. Die realistische Auffassung von der Landschaft habe der Schule deutschlandweit zu einer großen Anziehungskraft verholfen. Darüber hinaus habe sie durch eine frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Impressionismus der neuen Kunstrichtung schon ab 1890 den Weg bereitet.

Als wichtigste Lehrer der Anfangsjahre nannte Wendermann die Künstler Arnold Böcklin, Franz Lenbach, Alexander Michaelis und Theodor Hagen, die sich dem Malen in der Natur öffneten und ihre Schüler auf die " Bildwürdigkeit " der Umgebung von Weimar aufmerksam machten.

Die Gemälde aus den eigenen Beständen der Klassik-Stiftung ergänzen Leihgaben aus Berlin, Dresden, Hamburg, Leipzig und München sowie aus Den Haag, London, Paris und Rotterdam.

Die Ausstellung im Neuen Museum Weimar ist bis 30. Mai zu sehen.