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Drastische Kürzungen bei Kulturetats Bühnenverband fordert Hilfe für Theater

12.03.2010, 04:52

Köln / Düsseldorf ( ddp ). Der Deutsche Bühnenverband fordert ein finanzielles Hilfsprogramm des Bundes für kommunale Theater.

" Die kulturelle und soziale Infrastruktur der Kommunen muss auch in Krisenzeiten ausreichend finanziert sein ", sagte Geschäftsführer Rolf Bolwin der Nachrichtenagentur ddp in Köln. Die Milliardenhilfen für Pleitebanken zeigten, dass solche Ad-hoc-Maßnahmen zu realisieren seien.

Die Folgen eines Theatersterbens für das Kulturland Deutschland wären nach Ansicht Bolwins immens. " Was der Film für Frankreich ist, sind die Stadttheater für Deutschland ", sagte er zur kulturellen Bedeutung der Schauspielhäuser. Vor dem Hintergrund des Strukturwandels in der einstigen Kohle- und Industrieregion Ruhrgebiet fügte er hinzu, dass Kulturangebote als " weiche Standortfaktoren " bei der Ansiedlung von Unternehmen durchaus von Bedeutung seien.

Der Düsseldorfer Regierungspräsident Jürgen Büssow ( SPD ) plädierte unterdessen für den Erhalt einer " kulturellen Grundversorgung ". Die Sparprogramme seien in den heillos überschuldeten Kommunen unausweichlich. Davon seien alle Ressorts betroffen, auch die Kultur. Von den Kulturverantwortlichen erwarte er daher konstruktive Beiträge.

Im Ruhrgebiet müssen die meisten Städte zur Sanierung ihrer Finanzen die Kulturetats drastisch kürzen. Es droht die Schließung von Theatern und Opern.