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Song Contest Popsong, Balkan-Ballade und Gitarrengewitter

Am Dienstag läuft das erste Halbfinale für den Eurovision Song Contest. Deutschland erwartet in Stockholm eine bunte Konkurrenz.

09.05.2016, 23:01

Stockholm (dpa) l Australien bis Zypern: Beim Eurovision Song Contest (ESC) in Stockholm treten 42 Länder an. Gute-Laune-Lieder sind genauso dabei wie Herzschmerz und ein bisschen Politik. Während Deutschland mit Sängerin Jamie-Lee Kriewitz sowie die vier übrigen „Big Five“-Länder und Gastgeber Schweden bereits für das große ESC-Finale an diesem Sonnabend gesetzt sind, müssen sich 20 der übrigen 36 Teilnehmer in den Halbfinalshows am Dienstag und Donnerstag erst qualifizieren. Wer am Dienstag antritt:

Finnland: Sandhja ("Sing It Away"). Seinen Ärger sollte man einfach „wegsingen“ – das empfiehlt der finnische ESC-Beitrag. Die Nummer ist tanzflächentauglich, aber vielleicht fast schon zu eingängig, um beim Publikum hängen zu bleiben.

Griechenland: Argo ("Utopian Land"). Ein paar Folklore-Elemente, Sprechgesang und dazwischen ein poppiger Refrain.

Moldau: Lidia Isac ("Falling Stars"). Ein klassischer Popsong, wie man ihn beim ESC oft gehört hat. Es regnet Sternenschnipsel, und die Sängerin singt mit wehendem Haar.

Ungarn: Freddie ("Pioneer"). Raue Stimme, treuer Blick – so versucht der ungarische Sänger, die Herzen der ESC-Fangemeinde zu erobern.

Kroatien: Nina Kraljic ("Lighthouse"). Mit ihrer gewaltigen Stimme sticht die Sängerin hervor und dürfte ganz gute Chancen haben.

Niederlande: Douwe Bob ("Slow Down"): Ein Country-Hit ohne viel Glitzer – diese Rechnung ist für das Land schon einmal aufgegangen. Als schmuckes Paar schafften die Common Linnets 2014 Platz zwei. Diesmal tritt der Singer-Songwriter aber allein auf.

Armenien: Iveta Mukuchyan ("Love Wave"). Psychedelisch angehauchte „Liebeswelle“. Die Sängerin lebt in Hamburg und stand 2012 bei „The Voice of Germany“ auf der Bühne.

San Marino: Serhat ("I Didn't Know"). Der Mini-Staat versucht es mit einem langsamen Liebeslied mit vielen Wiederholungen.

Russland: Sergei Lazarew ("You Are The Only One"). Ein bekannter Popstar des Landes mit durchtrainiertem Körper und ausladenden Gesten singt einen temporeichen Song.

Tschechische Republik: Gabriela Guncíková ("I Stand"). Eine Popballade, die beim Durchhören der ESC-Beiträge nicht unbedingt hängen bleibt.

Zypern: Minus One ("Alter Ego"). Die Lederkerle fallen mit ihrem Outfit auf. Auch mit ihrem Rocksong unterscheiden sie sich erheblich von der Konkurrenz.

Österreich: Zoë ("Loin d’ici"). Eine elfenhafte Interpretin, die ungewöhnlicherweise für die Alpenrepublik auf Französisch singt. Beim österreichischen Vorentscheid hatte sie sich nur knapp durchgesetzt.

Estland: Jüri Pootsmann ("Play"). Bübchenhaftes Gesicht, starke Stimme – Estland tritt mit einem 21-Jährigen an, der schon die Castingshow „Estland sucht den Superstar) gewonnen hat.

Aserbaidschan: Samra Rahimli ("Miracle"). Das Land ist beim ESC erst seit 2008 dabei. Seither schafften es die Vertreter immer ins Finale, einmal war sogar der Sieg drin. Die 1994 geborene Samra Rahimli soll es diesmal richten – mit einer Trennungsballade.

Montenegro: Highway ("The Real Thing"). Die vier Jungs von Highway setzen auf Gitarrengewitter – und zählen damit definitiv zu den ungewöhnlicheren Beiträgen.

Island: Greta Salóme ("Hear Them Calling"). Greta Salóme trat bereits vor vier Jahren für Island an – und landete damals auf Platz 20. Ob mit ihrem kraftvollen Auftritt diesmal mehr drin ist?

Bosnien-Herzegowina: Dalal & Deen feat. Ana Rucner and Jala ("Ljubav je"). Nach drei Jahren ESC-Abstinenz ist Bosnien-Herzegowina mit einer Balkan-Ballade zurück. Los geht‘s mit Cello-Solo und Trommelwirbel. Zum Gesangsduo von Dalal & Deen gesellt sich später der Rapper Jala – ein bunter Mix.

Malta: Ira Losco ("Walk On Water"). Ira Losco – ein Star in dem kleinen Inselstaat – tritt mit einer schwedischen Produktion an. Die Sängerin ist Wiederholungstäterin: Sie hatte Malta schon 2002 beim ESC vertreten – und den zweiten Platz ergattert.

Grafik: Mandy Hannemann/Volksstimme