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Jahrhundertealtes Marienbild aus Wallfahrtskirche gestohlen

06.02.2016, 15:58

Velbert (dpa) - Unbekannte haben aus einer Wallfahrtskirche bei Wuppertal eine Marien-Darstellung gestohlen, die seit Jahrhunderten ein Pilgerziel ist. Der postenkartengroße Kupferstich war kunstvoll in eine steinerne Säule eingelassen.

Der Täter habe das Schutzglas zerschlagen und das Bild entwendet, teilte das Erzbistum Köln mit. Jetzt fahndet die Polizei nach dem Dieb. Der Verlust ist für mich etwas sehr Emotionales, wie ein Schlag in die Magengrube, sagte Franziskanermönch Dietmar Brüggemann. Der Orden kümmert sich seit dem 17. Jahrhundert um die Pilgerstätte in Velbert in Nordrhein-Westfalen. Natürlich kann man auch so beten, aber die Menschen sind irritiert und wissen gar nicht, wohin sie sich jetzt orientieren sollen.

Das sogenannte Gnadenbild aus der Kirche Maria Königin des Friedens im Ortsteil Neviges stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Seit 1681 ist die kleine Darstellung der Gottesmutter das Ziel von Wallfahrern. Noch heute kommen nach Angaben des Erzbistums jedes Jahr Zehntausende Pilger zu der Wallfahrtskirche.

Das Bild hat eigentlich materiell überhaupt keinen Wert. Ideell dagegen bedeutet der Diebstahl einen unschätzbaren Verlust für die unzähligen Menschen, die Jahr um Jahr nach Neviges pilgern und denen es so viel bedeutet, sagte Generalvikar Dominik Meiering.

Die Franziskaner und das Erzbistum appellierten an den Täter, das Bild zurückzugeben - auch anonym.