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Unesco-Aktionsplan Schutz von Kulturgütern in früheren IS-Gebieten vereinbart

Die durch den IS beschädigten Kulturgüter im Irak sollen vor weiterer Zerstörung geschützt werden. Dazu hat die Unesco kurzfristig Mittel bereitgestellt und mit dem Irak einen Aktionsplan erarbeitet.

25.02.2017, 10:52

Paris (dpa) - Die Unesco hat mit dem Irak einen Aktionsplan zum Schutz beschädigter Kulturgüter in den aus der Hand der Terrormiliz Islamischer Staat befreiten Gebieten vereinbart.

"Wir wissen, dass der Schaden schwerwiegend ist", sagte der Vizedirektor der UN-Kulturorganisation, Francesco Bandarin, am Freitag nach einem zweitägigen Expertentreffen in Paris.

Kurzfristig stellt die Unesco Mittel bereit, um dabei zu helfen, Plünderungen und weitere Zerstörungen zu vermeiden - einen Geldbetrag nannte Bandarin allerdings nicht. Mittelfristig sollen dann Wissenschaftler die Schäden erfassen, bevor langfristig die Restaurierung beschädigter Kulturgüter in Angriff genommen werden könnte. "Es wird eine große Aufgabe sein", sagte Bandarin. Man müsse dabei eher in Jahrzehnten als in Jahren denken.

Die Unesco und der Irak suchen dafür nun auch Geldgeber. So liefen bereits Gespräche mit der Europäischen Union und der Weltbank. Als Beispiele für zu schützende Stätten nannte der irakische Kulturminister das Museum von Mossul und den Tempel von Nimrud.

Informationen zu der Konferenz (Englisch)