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"Der Kuss am Rathaus" Fotos von Robert Doisneau in Berlin

Jenseits der "schlichten Schnappschuss-Poesie" hat der französische Fotograf (1912-1994) das Leben in Paris im 20. Jahrhundert mit der Kamera festgehalten.

08.12.2016, 13:41

Berlin (dpa) - Er hat den Alltag im Paris des vergangenen Jahrhunderts eingefangen: Der französische Fotograf Robert Doisneau (1912-1994) gilt als ein Meister der "humanistischen Fotografie". Der Berliner Martin-Gropius-Bau gibt von Freitag an mit rund 100 ausgewählten Arbeiten einen Einblick in sein Werk.

Es sei jenseits der "schlichten Schnappschuss-Poesie" von einer unermesslichen Komplexität geprägt, schreibt die Kuratorin Agnès Sire in einem Begleittext.

Doisneau wurde vor allem mit seinem legendären Foto "Le Baiser de l'Hotel de Ville" (Der Kuss am Rathaus) bekannt, das zu einem Sinnbild für Paris als "Stadt der Liebe" wurde. "Meine Fotos gefallen den Leuten, weil sie darin wiedererkennen, was sie sehen würden, wenn sie aufhören sich abzuhetzen", sagte der Künstler einmal, "wenn sie sich Zeit nehmen würden, um die Stadt zu genießen."

1912 in einem kleinen Ort in der Nähe von Paris geboren, arbeitete Doisneau für große Magazine wie "Vogue", "Paris Match" und "Life". Seine bekanntesten Bilder entstanden dem Gropius-Bau zufolge bei seinen Streifzügen durch Paris. "Sie zeigen seine Faszination für das Normale, Kleinbürgerliche und für das Melancholische, Zerbrechliche."