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Schicksal von Warhol-Werken aus Aachen wirft Fragen auf

15.02.2016, 11:55

Düsseldorf (dpa) - Mehr als ein Jahr nach der umstrittenen Versteigerung von zwei Warhol-Siebdrucken aus der Aachener Spielbank sorgt ein weiteres wertvolles Werk des Pop-Art-Künstlers für politischen Wirbel.

Die FDP in Nordrhein-Westfalen verlangt in einer Kleinen Anfrage von der Landesregierung Auskunft über das Schicksal von zehn Marilyn- Siebdrucken, die vor Jahren im Aachener Casino hingen. Über die Anfrage hatte zuerst die Bild-Zeitung berichtet.

Die Reihe befinde sich nach einer Restaurierung im Depot, teilte der Casino-Betreiber Westspiel am Montag auf dpa-Anfrage mit. Einer der kolorierten Marilyn-Siebdrucke sei 1988 so stark beschädigt worden, dass man ihn habe ersetzen müssen. Heute hätten die Siebdrucke einen geschätzten Verkehrswert von rund 850 000 Euro. Die Siebdrucke lassen wir eingelagert, sagte Westspiel-Sprecher Marco Lippert. Im Moment gibt es keine Verkaufsabsichten.

Im November 2014 hatte Westspiel zwei Siebdrucke von Andy Warhol - Triple Elvis sowie Four Marlons - aus dem Aachener Casino für eine Gesamtrekordsumme von umgerechnet 120 Millionen Euro in New York versteigern lassen. Der Verkauf von Kunst durch das indirekt dem Land NRW gehörenden Unternehmen hatte Proteste ausgelöst.