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Landsesjugendtage Anglernachwuchs fischt und pflanzt Bäume

Die Schönhauser Angelfreunde waren Gastgeber für die Landesjugendtage, die zum 24. Mal ausgetragen wurden.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 14.06.2017, 13:22

Schönhausen l Petrijünger aus ganz Sachsen-Anhalt des VDSF Landesanglerverbandes reisten für drei Tage in Schönhausen an. Im Sportzentrum schlugen 40 Kinder und Jugendliche aus Vereinen unter anderem aus Salzwedel, dem Harz und Halberstadt ihre Zelte auf und fanden beste Bedingungen vor. Bernd Witt als Vorsitzender des Schönhauser Vereins zog ein durchweg zufriedenstellendes Resümee: „Drei tolle Tage! Die Teilnehmer hatten Spaß und haben viel gelernt!“ Aus Schönhausen mitgemacht haben Justin Walther, John Ehlert Alexander Krapf, Carlos und Elias Gietzke, Pascal Kapl, Marike Köppen und Rafael Köppen. Als Betreuer machten Maik Gietz­ke und Reno Krapf mit. Für Frühstück und Mittagessen sorgte Heike Bachmann-Witt, abends wurde gegrillt.

Waren in den letzten Jahren kleinere Fließgewässer oder Seen die „Jagdgebiete“ des Anglernachwuchses, so stellte dieses Mal die Elbe eine besondere Herausforderung für die Jüngsten dar.

Aber nicht nur das Angeln stand auf der Tagesordnung. Auch der Umweltschutz war ein Thema. So pflanzten die Kinder und Jugendlichen zusammen mit ihren Betreuern Bäume und sammelten Müll an den Wegen zu den Gewässern ein. Es fanden auch eine Schulung mit anschließendem Wissenstest und ein Castingwettkampf (Zielwurf mit dem an der Angel befestigten Wurfgewicht auf eine Punktescheibe) statt.

Unter den Augen des Präsidenten und des Geschäftsführers des VDSF Landesanglerverbandes wurde auch der schwerste und längste Fisch geangelt. Gestaunt haben die jüngsten Teilnehmer über die doch recht kapitalen Fische. So wurde neben großen Barschen, Aalen und Brassen auch ein 76 Zentimeter langer Wels an Land gezogen. Leider musste man auch erfahren, dass die sonst üblichen kleineren Fische nicht mehr angelandet werden. „Die Ursachen hierfür können vielfältig sein. Möglicherweise haben die Kormorane die kleineren Fische geholt. Und sie sind auch Nahrung für den sich stark vermehrenden Wels“, führt Bernd Witt als mögliche Ursachen für das Fehlen des Fischnachwuchses an.

Interessant war auch anzusehen, dass sich die Störche, der Milan, Rehe oder auch Biber vom Trubel am Elbufer nicht stören ließen – ein Fakt, der bei der jetzt wieder geführten Diskussion um das Projekt „Natura 2000“ mit starken Einschränkungen unter anderem auch für Angler Berücksichtigung finden muss.

Die Gastgeber danken allen Helfern, dass diese Landesjugendtage ein voller Erfolg wurden. Finanziert wurden sie durch Fördermittel des Landes, des Landesverbandes und Eigenmittel des Vereins.

In den einzelnen Wertungen haben die Schönhauser sehr gut abgeschnitten. In der Gesamtwertung der über Zwölfjährigen belegten sie die vorderen Plätze: 1. Justin Walther, 2. Elias Gietzke und Alexander Krapf. Justin hat auch den schwersten Fisch gefangen und das Casting gewonnen. Die Gastgeber haben damit auch den Sieg in der Mannschaftswertung errungen. Bei den Jüngeren war Marike Köppen die erfolgreichste Schönhauser Teilnehmerin mit Platz 2 in der Gesamtwertung.