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Laubenbrand Schock nach Feuer in Gärten

Bei einem Brand in der Kleingartenanlage des Vereines Helios West sind am Sonnabend 80 Tauben getötet und eine Laube zerstört worden.

Von Christina Bendigs 26.10.2015, 00:01

Magdeburg l Das vergangene Wochenende dürfte als eines der schwärzesten in die Geschichte des Kleingartenvereines Helios West im Neustädter Feld eingehen. Denn bei einem Feuer sind nicht nur eine Laube und ein Nebengelass von zwei benachbarten Gärten niedergebrannt. Ein Pächter hatte auf dem Gelände Tauben und Hühner gehalten. Sie sind verbrannt. 80 Brieftauben und sieben Hühner sollen verendet sein. Dem Züchter fehlten am frühen Sonntagnachmittag noch immer die Worte.

Der Verschlag bot einen schrecklichen Anblick, umso mehr, da Peter Schröder Zeit und Geld in die Tiere investiert hat, die qualvoll verendeten. „Das ist große Scheiße. Mehr möchte ich dazu erst mal nicht sagen“, hatte er erklärt. Feinde habe er nicht und auch keine Neider im Verein.

Doch nicht nur der Halter der Brieftauben ist betroffen. Im benachbarten Garten hatte es ebenfalls gebrannt. Dort brannte eine Laube nieder, „die nur noch mit einem Bagger zusammengeschoben werden kann“, wie es Vereinsvorsitzender Enrico Marquardt ausdrückte. Die Laube ist Schrott. Was Marquardt besonders bedauert ist, „dass es wieder diejenigen trifft, die ohnehin schon nicht viel haben“. Doch sie dürfen sich auf Hilfe freuen. „Wir sind ein Verein mit 60 Mitgliedern“, sagte der Vorsitzende, und alle hielten zusammen. Logisch, dass die anderen Vereinsmitglieder helfen wollen, wie Marquardt ankündigte, der erst gestern am frühen Nachmittag von dem Brand in der Anlage erfuhr.

Bei den Gärtnern herrscht indes Angst. Angst, dass dies nicht der einzige Brand sein könnte, sondern weitere folgen werden. „Es gab ja schon einmal eine Serie von Bränden in Gartenanlagen“, erinnert sich Marquardt, der fassungslos ist. Ein weiterer Gärtner erzählt, dass auch er einen Taubenschlag in der Gartenanlage habe.

Die Ursache des Brandes ist noch nicht geklärt. Sonntagvormittag waren Kriminaltechniker vor Ort, die sich den Einsatzort anschauten. Der eingesetzte Beamte versuchte zu ermitteln, ob das Feuer zum Beispiel mit Brandbeschleuniger gelegt worden war oder ob ein technischer Defekt die Gartengebäude in Brand setzte. Brandstiftung könne als Ursache nicht ausgeschlossen werden, hieß es später aus der Pressestelle der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord.

Die Feuerwehr war am Sonnabend in den späten Abendstunden alarmiert worden. Gegen 22.45 Uhr riefen Zeugen in der Leitstelle an. Die Einsatzkräfte löschten das Feuer und kehrten zwei Stunden später noch einmal zu einer Kontrolle zurück. Der Schaden an den Gebäuden beträgt 5000  Euro.