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Adoptiveltern im Tierreich Thelma und Louise: Zwei Pinguin-Damen ziehen Küken auf

Ein Tierpark in Neuseeland nahm einem Pinguin-Weibchen das Ei weg, weil es vom Männchen verlassen worden war. Als Ersatzeltern wurden zwei weibliche Pinguine ausgesucht, die schon seit langem ein Paar sind.

25.04.2017, 14:25

Wellington (dpa) - Zwei miteinander verbandelte Pinguin-Damen haben in einem neuseeländischen Tierpark ein Küken adoptiert und umsorgen es liebevoll.

Die Pinguin-Weibchen Thelma und Louise - benannt nach einem Hollywood-Klassiker mit Geena Davis und Susan Sarandon von 1991 - aus dem Aquarium von Auckland hatten das Ei ausgebrütet und ziehen das Jungtier jetzt gemeinsam auf, wie der Tierpark zum Welt-Pinguin-Tag am 25. April mitteilte. Die beiden Pinguine sind schon seit mehreren Jahren zusammen.

Der Tierpark hatte sich dazu entschlossen, das Ei der Mutter wegzunehmen, weil der Vater sie verlassen hatte - aus Sorge, sie könnte überfordert sein. Über die beiden Adoptiveltern sagte die Aquarium-Sprecherin Ebony Dwipayana der Zeitung "New Zealand Herald": "Sie genießen es sehr, ein Küken zu haben. Eigene Kinder können sie logischerweise nicht bekommen. Dass sie nun ein Küken aufziehen können, ist eine ziemlich einzigartige gemeinsame Erfahrung."

Ähnliche Beispiele gab es schon mehrfach. Das wohl berühmteste homosexuelle Pinguin-Paar mit Nachwuchs sind Roy und Silo, zwei Pinguine aus einem Zoo in New York. Ihr Kind heißt Tango. Daraus entstand ein preisgekröntes Kinderbuch: "Zwei Papas für Tango". Nach einigen Jahren wechselte Silo allerdings die Seiten und tat sich mit einem Weibchen zusammen.