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Eine Spanierin in Hollywood Promi-Geburtstag vom 28. April 2017: Penélope Cruz

Sie kommt aus bescheidenen Verhältnissen und wusste früh, dass sie Schauspielerin werden wollte. Die Spanierin hat es bis nach Hollywood geschafft. Heute wird sie 43.

27.04.2017, 23:01

Berlin (dpa) - Auf der Kinoleinwand hat sie sich eine Zeitlang recht rar gemacht. Doch spätestens seit 2016 ist die spanische Schauspielerin Penélope Cruz wieder voll da - und offenbar dick im Geschäft. Heute wird sie 43.

Für 2018 kündigt der Filmdienst "Imdb" unter anderem die zehnteilige TV-Anthologie "Versace: American Crime Story" an. Cruz soll darin die Modeschöpferin Donatella Versace spielen, die seit der Ermordung ihres Bruders Gianni 1997 beim italienischen Fashion-Label den Hut auf hat. Noch in diesem Jahr wird die Oscar-Preisträgerin in Kenneth Branaghs Neuverfilmung des Agatha-Christie-Klassikers "Mord im Orientexpress" und in einem Biopic über den legendären kolumbianischen Drogenbaron Pablo Escobar (als dessen Geliebte) zu sehen sein. Die männliche Hauptrolle spielt Cruz' Mann Javier Bardem (48), den sie 2010 geheiratet hat.

Es ist nicht das erste Mal, dass die beiden spanischen Hollywood-Stars sich die Kamera teilen. Schon im Alter von 17 Jahren trat Cruz neben ihrem späteren Gatten Bardem im Film "Jamón, Jamón" (Lust auf Fleisch) auf. Sie war in zahlreichen Nacktszenen zu sehen und avancierte mit ihrer Rolle zum Sexsymbol.

Aufgewachsen in einfachen Verhältnissen in der Madrider Vorstadt Alcobendas, wusste sie früh, dass sie Schauspielerin werden wollte. Mit 15 Jahren brach sie die Schule ab, nachdem sie sich in einem Talentwettbewerb gegen 300 Konkurrentinnen durchgesetzt hatte. Der Durchbruch gelang ihr dann mit der Rolle einer schwangeren, aidskranken Nonne im Almodóvar-Film "Alles über meine Mutter" (1999).

Der Erfolg ebnete ihr den Weg nach Hollywood. Dort machte sie zunächst jedoch vor allem wegen ihrer Romanzen mit Tom Cruise (54), mit dem sie den Mystery-Thriller "Vanilla Sky" (2002) drehte, oder Matthew McConaughey (47) Schlagzeilen. Ihre ersten Filme in den USA waren indes keine großen Blockbuster.

Dagegen begeisterte Cruz die Kritiker im Almodóvar-Film "Volver" (Zurückkehren, 2006). Beim Filmfestival in Cannes holte sie sich für ihre Darstellung den Preis als beste Schauspielerin des Jahres ab. Die Dreiecksgeschichte "Vicky Cristina Barcelona" von Woody Allen brachte ihr dann 2009 als erster spanischer Schauspielerin einen Oscar in der Kategorie "Beste Nebendarstellerin" ein. Dabei war der Film in der spanischen Kritik völlig verrissen worden. Pedro Almodóvar bezeichnete den Streifen als Allens schlechtesten Film.

Bei den Dreharbeiten traf Cruz auch wieder auf ihren Kollegen und Oscar-Preisträger Bardem. Das Paar heiratete 2010, ließ sich in Los Angeles nieder und schirmte sein Privatleben von der Öffentlichkeit ab. Die Geburt ihres Sohnes Leonardo gaben die Eltern erst Tage später in einer knappen Erklärung bekannt.

Dann zog es die junge Familie wieder nach Madrid. Dort kam im Sommer 2013 die Tochter Luna geboren. "Ich habe tolle Erinnerungen an Los Angeles", sagte Cruz. "Aber leben möchte ich dort nicht", sagte die brünette Hispano-Schönheit, die das US-Magazin "Esquire" 2014 zur "Sexiest Woman Alive" kürte.

Doch das Äußere und Sex-Appeal ist für sie nicht alles. Die Oscar-Preisträgerin rät jungen Frauen deshalb, gelassener auf Bemerkungen über ihr Aussehen zu reagieren. "Zu bestimmen, welches Alter, welche Körperform oder welchen Look den Maßstab für Schönheit festlegt, ist ein Unding", sagte sie einmal der Zeitschrift "Cosmopolitan". "Wir Menschen sind doch so viel mehr." Sie freut daher sehr, dass eine frische Brise Feminismus im Filmbusiness weht. "Ich halte es für sehr mutig, dass Jennifer Lawrence die Gehaltsdebatte aufgebracht hat. Gegen Ungerechtigkeiten zu kämpfen, ist sehr respektabel."