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Oldtimer-Treff Urige Alteisen aus Australien

In Scharen kamen wieder die Besucher zum 6. Oldtimertreffen nach Reesen. Bestaunt wurden unter anderem Alteisen aus Australien.

Von Bettina Schütze 13.09.2015, 15:28

Reesen l Um eine Attraktion reicher war das Treffen in diesem Jahr durch zwei „Alteisen“, die ihren Ursprung in Australien haben: ein Imperial Super Diesel „McDonald“ und ein Lanz 15/30 (HRS) Kühlerbulldog.

Präsentiert wurden die beiden Oldtimer von Heiko Howey von den Reesener Old Ponybikern. Der „McDonald“ war dabei der wohl größte Anziehungspunkt. „Ich habe den Traktor über einen Händler erworben und nach Reesen geholt“, erzählt Heiko Howey. Der „McDonald“ wurde etwa zwischen 1930 und 1944 mit rund 600 Stück von A. H. McDonald & Co. Pty Ltd. Richmond, Victoria, Australien, gebaut. Der Traktor von Heiko Howey ist Baujahr 1937. Er verfügt über 30 bis 35 PS und 500 Umdrehungen/min (12 600 Kubikzentimeter). 1,6 bis fünf Kilometer pro Stunde sind drin. Alfred Henry Mc Donald montierte seinen Glühkopfmotor der T-Serie auf ein Fahrgestell zusammen mit einem Getriebe des amerikanischen Herstellers Rumley und nannte das Fahrzeug Imperial Super Diesel. Der Motor mit dem Zylinderkopf wurde entgegen der Fahrtrichtung eingebaut. Das Getriebe verfügt über zwei Vorwärts-, einen Rückwärts- und einen Kriechgang. Gehandelt wird der „McDonald“ heute, so Heiko Howey, zwischen 18 000 und 20 000 Euro.

Heiko Howey: „ Im Moment werden 250 als überlebt regis-triert.“ Nach dem Krieg wurden nochmal 20 Fahrzeuge gebaut. Die Originalfarben des Traktor sind grün und rot. Der Motor wurde nach dem selben Prinzip wie der Lanz Bulldog gebaut. Mit Hilfe einer Lötlampe und einer Kurbel kommt der Traktor in Fahrt. Davon konnten sich die vielen begeisterten Zuschauer bei einer Vorführfahrt selbst überzeugen.

Der Lanz 15/30 Kühlerbulldogg stammt aus dem Jahr 1930 und wurde in einer Stückzahl von 11 500 gebaut. Er kann auf 30 PS verweisen, ist 2775 Kilogramm schwer und bringt es auf 3,1 bis 5,6 Kilometer pro Stunde. Gebaut wurde der Lanz von 1929 bis 1935 in den Heinrich Lanz–Werken Mannheim.