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Barbyhaus Marode Bausubstanz wird ausgetauscht

Das alte Gutshaus der Famile von Barby in Loburg ersteht in diesen Tagen neu auf. Doch die alten Mauern sind marode geworden.

Von Stephen Zechendorf 22.09.2015, 21:00

Loburg l Wer ein altes Haus kauft, ist vor Überraschungen nicht gefeit. Das muss auch Robert Dahl einmal mehr feststellen. Der Barby-Nachfahre hatte das Loburger Barby-Haus erworben und eine umfassende Sanierung angekündigt. Inzwischen haben die Bauleute festgestellt, dass sowohl das Fachwerk als auch die Mauern zum Teil sehr stark beschädigt sind. „Innen konnten wir viel erhalten, aber die Außenmauern an der Nord- und die Westseite sind zu stark in Mitleidenschaft gezogen worden“, berichten die Bauleiterin Cornelia Petzold und der Generalunternehmer Axel Unrein.

Das Herrenhaus hat ja auch schon ein paar Jahrhunderte auf dem Buckel: Der Renaissancebau stammt etwa aus dem Jahr 1550. Derzeit werden die maroden Mauerziegel und Balken entfernt und gegen moderne Baustoffe ersetzt. Die Maßnahme erfolge in enger Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden und Statikern, so Cornelia Petzold. Wann die Baumaßnahmen abgeschlossen sind, kann nicht genau gesagt werden. Nach den bisherigen Plänen soll der erweiterte Rohbau bis Oktober 2016 fertig sein. Das bedeutet die Rekonstruktion und die statische Sicherung des Gebäudes. In einem dritten Bauabschnitt soll auch der Turm an der Münchentor-Straße saniert werden. Nach derzeitigen Bauplänen ist dies für den Zeitraum März bis Dezember 2017 vorgesehen.

Robert Dahl, der mit Erdbeer- und Erlebnishöfen in Nord- und Ostdeutschland bekannt geworden ist, hatte das lange leerstehende und entsprechend verfallene Haus gekauft, ebenso das dazugehörige Verwaltergebäude. Aus dem ist längst das „Barbycafé“ geworden. Auch hier gab es in den zurückliegenden Wochen Neuerungen, teilt Ruth Everinghoff mit, die das Café seit November 2014 führt. Im September wurden die Öffnungszeiten freitags bis 22 Uhr erweitert, vor allem um Biergartenfreunden eine Freude zu bereiten. Ab Oktober soll das Café bereits von 9 bis 18 Uhr öffnen. Dann sollen auch ein Frühstücksangebot und kleine Gerichte auf der Speisekarte stehen, so Everinghoff. Immer mehr Anfragen kommen bei ihr an, die Kunden kommen aus Magdeburg, Zerbst und Dessau. Derzeit werden fünf Festangestellte und weitere acht Aushilfskräfte beschäftigt.