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Hochwasser Schäden bei Gommern werden beseitigt

Zur Beseitigung der Schäden des Elbe-Hochwassers 2013 sind in den vergangenen Tagen bei Gommern die Bauarbeiten angelaufen.

Von Manuela Langner 04.10.2015, 01:01

Gommern l Führt die Elbe Hochwasser, tritt sie im Bereich der Hoplake über ihr Ufer und strömt in Richtung Dornburg. Beim Hochwasser im Juni 2013 hat das strömende Wasser die Wabenplatten und Betonspurbahnen des Weges parallel zur Elbe unterspült und verschoben. Es entstanden tiefe Absätze zwischen Fahrbahn, Seiten- und Mittelstreifen, da die Bankette weggespült wurden. Weder für Radfahrer - es handelt sich um einen Abschnitt des Elberadweges - noch für den landwirtschaftlichen Verkehr war die Strecke noch gefahrlos zu nutzen.

Das wird im nächsten Jahr wieder anders sein. Vor wenigen Tagen haben die Bauarbeiten begonnen, die laut Plan Ende des Jahres abgeschlossen sein sollen.

Für den Weg ist ein Ersatzneubau mit Betonspurbahnen und einem Mittelstreifen aus Öko-Verbundpflaster vorgesehen. Um Ausspülungen durch Hochwasser künftig zu verringern, sollen in einigen Abschnitten Tiefborde als Begrenzung gesetzt werden. Zu der Sanierung gehört auch die Erneuerung der Durchlässe sowie des Rastplatzes am Abzweig zum Prödeler See. Ersatzpflanzungen sind ebenfalls vorgesehen. Während der Bauarbeiten ist die Strecke vollgesperrt. Die Kosten belaufen sich auf knapp 706.000 Euro.

Sowohl die Brücke Schleußenwerder als auch die Brücke zum Rastplatz am Kleinen See bei Dornburg wurden beim Hochwasser 2013 durch den hohen Wasserstand und die starken Strömungen schwer beschädigt. Beide Brücken werden neu gebaut. Damit soll zum einen der Landwirtschaft und zum anderen dem Radtourismus Rechnung getragen werden.

Die Kosten für beide Brücken belaufen sich auf insgesamt rund 300.000 Euro.

Darüber hinaus wird auch die Seebrücke, die in der Gemarkung Dornburg, die Ortslage (Hauptstraße) mit dem ländlichen Weg Elbchaussee verbindet, komplett erneuert. Die Überprüfung der Brücke hatte ergeben, dass Ziegelgewölbe, Flügelwände und Auflager beim jüngsten Hochwasser immense Schäden davon getragen haben.

Zusätzlich müssen etwa 100 Meter ländlicher Weg neu verlegt werden, der durch die kräftige Strömung des Hochwassers ebenfalls stark beschädigt worden war. Die Kosten betragen knapp 254.000 Euro. Die Fertigstellung soll wiederum bis Ende des Jahres erfolgen.

Das ist genauso für die Wiederherstellung des Grabens an der K 1237 zwischen Dornburg und Prödel geplant. Der Graben hatte ausgebaggert werden müssen, um zum Schutz der Wohngebäude in der Ortslage einen schnellen Abfluss des Drainwassers zu gewährleisten. Der Graben soll nun wiederhergstellt und die Absackungen am Durchlass repariert werden. Die Kosten liegen bei 100.000 Euro.

Bereits fertiggestellt wurden der ländliche Weg an der Wilden Zicke sowie der Peterweg und der Steinhafenweg bei Dornburg.

Im nächsten Jahr kann die Stadt Gommern zudem die Schäferbrücke bei Vogelsang neu bauen. „Das hilft uns sehr bei der Unterhaltung unserer Brücken“, sagte Bürgermeister Jens Hünerbein auf der jüngsten Sitzung des Gommeraner Stadtrates, als er die aktuellen Bautätigkeiten vorstellte.

Im Moment erstellt das Bauamt zudem die Ausschreibungsunterlagen für die Sanierung des Unterlaufes des Wolpgrabens in der Gemarkung Dornburg.

Durch die Wassermassen der Elbeflut im Juni 2013, das Treibgut und die Sedimente wurden der Graben und seine Bauwerke massiv beschädigt. Um den nachhaltigen Abfluss wiederherzustellen und eine Vernässung der landwirtschaftlichen Flächen zu beseitigen, sind unter anderem eine Grundräumung, Instandsetzung der Böschung, Erneuerung der Durchlässe und der Stauvorrichtung notwendig. Die Kosten werden auf etwa 220.000 Euro geschätzt.