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Elbe-Havel-Kanal Zwei Info-Punkte geplant

Die Burger Stadträte Ralf Huchel und Ulf Möbius planen Info-Punkte am Elbe-Havel-Kanal bei Ihleburg.

Von Steffen Reichel 16.10.2015, 07:00

Burg l Mit dem gegenwärtig stattfindenden Kanalausbau zwischen Zerben und Ihleburg wird die Kammer der Ihleburger Schleuse weiter zurückgebaut. Rudimente des Bauwerkes, das in etwa mit der heute noch sichtbaren Alten Schleuse Niegripp identisch war, bleiben allenfalls unterirdisch erhalten. Damit nicht nur die ehemals zur Schleusenanlage gehörenden Wohnhäuser von der Gesamtanlage übrig bleiben, wollen die Burger Stadträte Ralf Huchel aus Ihleburg und Ulf Möbius aus Niegripp zusammen mit dem Wasserstraßenneubauamt einen Info-Punkt realisieren, der an der Stelle der ehemaligen Ihleburger Schleuse nachfolgenden Generationen die Geschichte des Ihle- und Plauer Kanals, später Elbe-Havel-Kanal, lebendig und anschaulich präsentiert.

Eine erste Abstimmung hatte es dazu bereits im Januar gegeben, eine weitere fand in dieser Woche in Ihleburg statt.

Spätestens 2017, wenn der Kanalausbau zwischen Ihleburg und Zerben planmäßig beendet wird, soll bei Kilometer 343,0 am Nordufer, im Bereich des Betriebsweges, auf einer Grundfläche von etwa zehn mal zehn Metern der Info-Punkt zur Erinnerung an die Ihleburger Schleuse errichtet werden. Auf dieser Fläche, so die Idee, könnte ein Teilstück der Kammer- und Flügelwand der Schleuse mit den typischen gelben Klinkern und geborgenen Granitabdeckplatten nachgebaut und mit einer Info-Tafel und einer Sitzgarnitur ergänzt werden. Als i-Punkt soll die geborgene Stahltafel „Erbaut 1870“ vom Bauhof des Wasser- und Schifffahrtsamtes Magdeburg restauriert und an der zu errichtenden Wand angebracht werden.

Etwa 600 Meter weiter in Richtung Zerben soll nach den Vorstellungen von Ralf Huchel und Ulf Möbius noch ein weiterer Info-Punkt entstehen und an Penningsdorf erinnern. Dort befand sich am Kanal ein Auslaufbauwerk (Sammelbecken, Pumpenhaus) der ehemaligen Munitionsfabrik bei Güsen, von der heute oberirdisch nichts mehr zu sehen ist.

Abwässer der Penningsdorfer Produktion waren über Rohrleitungen in den Kanal und in die Elbe verklappt worden. Im Zuge des Kanalausbaus sind die industrie- und militärgeschichtlich interessanten Sachzeugen am Kanalufer inzwischen auch weitgehend verschwunden, das ehemalige Sammelbecken ist nun Teil eines Biotops, und die Fledermäuse, die sich das alte, inzwischen abgerissene Pumpenhaus als Winterquartier ausgesucht hatten, haben ein in der Nähe extra für sie gebautes Ersatzquartier bezogen.

Auf Initiative von Ralf Huchel konnte aus dem Inneren des Pumpenhauses aber eine Armatur vor der Verschrottung gerettet und inzwischen restauriert werden. Diese sanierte Rückschlagsklappe mit 800 Millimeter Nennweite soll nun bei Kanalkilometer 343,65 am Südufer aufgestellt werden, ebenfalls auf einer etwa zehn mal zehn Meter großen Fläche (Betonplatte), ergänzt mit einer Info-Tafel über Penningsdorf und einer Sitzgruppe.

„Unser Anliegen ist es, dass künftige Radfahrer und Spaziergänger, die auf dem Betriebsweg am Kanal unterwegs sind, etwas über die Geschichte des Kanals, der Ihleburger Schleuse und des Sprengstoffwerkes Penningsdorf erfahren“, so Ralf Huchel und Ulf Möbius. Mit den Mitarbeitern des Wasserstraßenneubauamtes habe man dafür gute Partner an der Seite“, sind sich die beiden Stadträte einig.