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Laga-Rundgang Die Flora im Knotengarten

Wie verändert sich Burg durch die Gartenschau? Nach der Besichtigung des Goetheparks folgten nun Weinberg, Ihleareal und Flickschupark.

Von Mario Kraus 04.11.2015, 14:00

Burg l Mehr als 80 Interessierte konnten jetzt verfolgen, welchen Wandel Weinberg, die Ihlegärten am Breiten Weg und der Flickschupark im Zuge der Landesgartenschau nehmen werden. Die Projektgruppe der Stadt hatte erneut zum Spaziergang eingeladen – mit überwältigender Resonanz.

Immerhin wird im kommenden Jahr auf den Kernflächen mit unterschiedlichsten Bauarbeiten begonnen, machten Sonnhild Noack und Runa Bohne deutlich. Ab Januar ist es deshalb unumgänglich, die Parkanlagen und das Weinberggelände für fast drei Jahre einzuzäunen. Einen Zustand, den nicht jeder der Teilnehmer widerspruchslos hinnehmen wollte. Besonders die Bewohner der Siedlung würden dann den sicheren Schulweg für ihre Kinder schmerzhaft vermissen, beklagte eine Burgerin. „Das ist sehr schade.“

Eine Alternative gebe es laut Planer und Stadt allerdings nicht. „Die Baumaßnahmen sind sehr vielfältig, beispielsweise auch Fällungen, und deshalb mit Gefahren verbunden“, begründete Sonnhild Noack.

Runa Bohne erläuterte indessen, was sich in den nächsten Jahren im Parkbereich verändern wird. Der Flickschuteich wird in Richtung Parkplatz des BBC 08 erweitert, der Parkplatz für den Burger Ballspielclub an der Zerbster Promenade auf einem Teil des Geländes der Gärtnerei Progatzky neu angelegt (Volksstimme berichtete). Auf diesem Areal wird dann 2018 die gastronomische Versorgung der Gartenschaubesucher erfolgen. Auch die Blumenhalle, sollte keine andere Lösung für die Blumenschau gefunden werden, soll dann dort zu finden sein.

Vorgesehen ist zudem, dass das Südufer des Flickschuteichs weitestgehend naturbelassen bleibt. „Im Bereich des ehemaligen Kinderspielplatzes wird ein Hügel aufgeschüttet, der im Sommer zum Spielen und im Winter zum Rodeln einladen soll. Kein Planschbecken, aber ein Wasserbereich soll den Kindern ebenfalls für Spiel und Spaß zu Verfügung stehen“, so Bohne.

Das Nordufer wird treppenartig gestaltet – mit verschiedenen Sitzgelegenheiten. Im Teich wird ein Schwanenhäuschen, wie schon einmal vorhanden, platziert.

Die Frage von Sonnhild Noack, ob sich die Burger ihren „Pilz“ zurückwünschen, wurde natürlich bejaht. Dieser Pilz war von 1959 bis Ende der 60er Jahre ein als Fliegenpilz gestalteter Verkaufskiosk. Wenn es für diese Idee Sponsoren gibt, sollte einer Neuaufstellung nichts im Wege stehen. Auch soll der Baumbestand, der noch aus den Kindertagen des Parks stammt, soweit er gesund ist, erhalten bleiben. So kann man sich an der mächtigen Pappel unmittelbar am Teich und an der alten Platanenallee weiterhin erfreuen.

Nun ging der Spaziergang entlang der Deichstraße zum künftigen Knotengarten, der unmittelbar an der Ihle liegt. Natürlich kam die Idee gut an, die Flora, die steinerne Figur des Goetheparkbrunnens, der abgerissen wird, hier neu aufzustellen.

An den Ihlegärten vorbei ging es zum Weinberg, der „guten Stube der Stadt“. Es ist die drittgrößte Teilfläche des Laga-Projekts. Von diesem Ausläufer des Vorflämings bietet sich ein wunderschöner Blick über das historische Stadtzentrum. 2018 wird dieser Blick über Weinreben schweifen, die dem Namen des Berges alle Ehre machen sollen. Es werden aber keine Keltertrauben, sondern Tafeltrauben zu bewundern sein.

Eine Zierde des Weinbergs ist jetzt schon die sanierte Stadtmauer. Aber auch der Storchenschornstein wurde restauriert. Auf dem Areal am Fuße des Weinbergs mit dem sanierten Storchenschornstein soll an die Burger Industriegeschichte erinnert werden. Stand doch einst auf dem Gelände die Astonsche Maschinenfabrik und Eisengießerei.

Der Schandfleck des alten Gerbereigebäudes von Georg Meinke wird im Dezember abgerissen.