1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Start mit einem Winterzauber

Stadthalle Start mit einem Winterzauber

Die Burger Stadthalle hat ab Dezember einen neuen Pächter: die PSE Service GmbH mit Sitz in Magdeburg.

Von Mario Kraus 17.11.2015, 06:00

Burg l Wenn es um die Zukunft der Stadthalle geht, ist Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) mit dem neuen Pächter „absolut“ optimistisch, erklärte er auf der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses.

Zum einen, weil die Geschäftsführerin der Firma PSE Service GmbH (Promotion, Security, Event), Janin Niele, aus der Region kommt, Gegend und Leute kennt, sich in puncto Marketing und Veranstaltungen längst einen Namen über die Kreisgrenzen hinaus gemacht habe. „Ich bin sicher, dass wir eine Lösung im Sinne der Stadt und der Stadthalle als Ganzes gefunden haben“, sagte Rehbaum der Volksstimme.

Mit anderen Worten: Hatten die bisherigen Pächter Verträge für Restaurant beziehungsweise Catering, ist diesmal die Stadthalle als Veranstaltungsort einbezogen. Und: Der Stadt geht es auch letztlich darum, den bislang sechsstelligen Zuschuss für die Stadthalle deutlich zu senken – eben durch neue und vielfältige Veranstaltungen für Jung und Alt.

Genau das hat sich Janin Niele auf die Fahnen geschrieben. Die 24-jährige gelernte Veranstaltungskauffrau ist seit neun Jahren im Event- und Marketinggeschäft. Veranstaltungen wie Rock im Park in der Landeshauptstadt sind mit ihrem Namen verbunden. „Mit 15 Jahren habe ich in Magdeburg das erste Konzert auf die Beine gestellt“, blickt die junge Frau zurück, die derzeit berufsbegleitend Betriebswirtschaftslehre (BWL) mit der Ausrichtung Dienstleistungsmanagement an der Fachhochschule (FH) Harz studiert. Seither folgten zahlreiche Veranstaltungen. Ihre Firma beschäftigt heute neben 160 Pauschalkräften fünf festangestellte Mitarbeiter „und ist auf dem Markt fest etabliert“.

Dass in die Stadthalle neues Leben einziehen wird, steht für die Möseranerin außer Frage - ohne in Illusionen zu schwelgen. „Es wird natürlich Zeit und Geld kosten. Schon jetzt wurden mehr als 20 000 Euro in die Ausstattung investiert. Ich denke hier aber nicht in Wochen oder Monaten, sondern in Jahren.“ Ticketverkauf und Ansprechpartner im Haus sowie eine eigene Internetseite seien Grundvoraussetzungen. Und nicht jede Veranstaltung werde letztlich der Renner. „Aber daraus muss man in dem Geschäft lernen.“

Ihr Konzept fuße auf Erfahrungen. Geplant ist ein Veranstaltungsmix für alle Altersgruppen, für Vereine wie Privatfeiern und Konzerte. „Und natürlich auch der Einkommenssituation entsprechend“. Ihr Credo: Die Stadthalle soll ein Ort werden, wo man gerne hingeht.

Das könnte sich beispielsweise bereits schon im Dezember herausstellen, denn der Veranstaltungskalender ist weihnachtlich eng gestrickt.

Apropos hingehen: Wird es in Burg bald eine Eislaufbahn geben? Seit Jahren in der Diskussion, unter anderem in den städtischen Ausschüssen und im Stadtrat, will Janin Niele jetzt das Projekt angehen – im Rahmen des Burger Winterzaubers vom 5. Dezember bis 17. Januar. Geplant ist, dieses Projekt über Crowdfunding zu finanzieren. „Das bedeutet, dass viele Menschen ein Projekt finanzieren. Der Begriff kommt aus dem Englischen und ist heute gerade bei der jüngeren Generation im Kulturbereich weit verbreitet. Einige Musiker haben mit dieser Variante ihre CDs finanziert“, erklärt sie. Jeder könne einen Betrag in beliebiger Höhe spenden. Wer 35 Euro mitfinanziert, soll als Dankeschön eine 10er Karte zum Eislaufen erhalten. Zusätzlich sind für Unternehmer Sponsoringpakete oder der passende Mitarbeiterausflug zur Weihnachtszeit ausgeschrieben. „Für 300 Euro wird die Firma auf das Eis geführt und erhält im Anschluss noch einen Glühwein zum Warmwerden.“ Die Kosten der Eisbahn neben der Stadthalle belaufen sich laut Niele auf 15 000 Euro, inklusive Schuhe, Schleifmaschine. Dieser Betrag soll bis 25. November finanziert werden. „Wird dies nicht geschafft, fließen alle Spendengelder wieder zurück.“

Da heißt es jetzt: Klinkenputzen ...

www.startnext.com/eislaufbahnburg