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Schulen Landkreis investiert Millionen

Von wegen klamme Kassen: Die öffentliche Hand investiert mehrere Millionen Euro, vor allem in Schulen.

Von Falk Heidel 23.11.2015, 10:00

Burg/Genthin/Gommern l Wer Schulen sanieren und Gehwege bauen möchte, muss sich so genannter Fördertöpfe bedienen. Aufgelegt werden sie  von der EU, vom Bund oder von der Landesregierung. Mit der Abrechnung über solche Förderungen packt der Landkreis in diesen Monaten etliche Bauvorhaben an. Ein Beispiel ist ein Programm namens Stark V:  Aufgelegt ist dieser Fördertopf für finanzschwache Kommunen. Das Jerichower Land profitiert mit drei Millionen Euro als einer von nur vier Landkreisen in Sachsen-Anhalt.

Das Interessante an dieser Förderung ist die Tatsache, dass Maßnahmen zu 100 Prozent finanziert werden – der Landkreis also kein eigenes Geld zusteuern muss. Bei allen anderen Fördertöpfen ist der Eigenanteil des Landkreises an der Finanzierung eines Bauvorhabens unterschiedlich hoch, meist zwischen 10 und 50 Prozent. Die Volksstimme hat verschiedene Projekte aus verschiedenen Fördertöpfen zusammengestellt.

Barrierefreiheit ist das große Thema für das Hauptgebäude, Haus 1 genannt. Hier soll ein Fahrstuhl angebaut werden. „Damit wäre auch die Aula barrierefrei erreichbar", sagte Landkreis-Vorstand Bernd Girke jetzt im Bauausschuss des Kreistages. Baustart soll 2017 sein. Kosten 200 000 Euro.

Wesentlich intensiver werden die Arbeiten an den Häuser zwei und drei, die durch einen Verbindungsbau zusammengeschlossen werden sollen. Bernd Girke: „In diesen Verbindungsbau integriert werden Aufzug und Speisesaal." Baustart wird 2018 sein. In Sanierung und Ausbau der Häuser zwei und drei fließen fünf Millionen Euro. Baustart für die desolaten Heizung in Haus zwei wird ebenfalls erst 2018 sein. Auf die Frage, warum erst so spät, sagte Girke: „Die Förderbedingungen zwingen uns zu diesem Zeitverzug."

An beiden Häusern des Schulkomplexes wird gebaut. Drei Millionen Euro werden in das größere Objekt fließen. Für die Sanierung des zweiten Hauses hat der Landkreis 1,2 Millionen Euro vorgesehen. Baustart soll voraussichtlich 2017 sein. Saniert werden unter anderem Fenster und Fassade. Zudem wird auch hier ein Fahrstuhl eingebaut.

Der Parkplatz im hinteren Teil des Schulhofs ist fertig. Auch im restlichen Teil des Schulhofes liegen dicke Regenwasserrohre unter der Erde. Nächstes Jahr soll der umfangreichste Teil der Schulhofgestaltung angepackt werden. Girke: „Hauptsächlich wird in den Sommerferien gebaut." Kosten: 600 000 Euro. Girke zufolge gibt es in diesen Tagen Gespräche des Landkreises als Schulträger mit Schülern, Eltern, Lehrern und anderen Beteiligten zum Konzept der Umgestaltung.

halle wird sehr schnell Realität werden. Bedingung für die Zahlung von Fördermitteln ist nämlich die Tatsache, dass die Halle Ende nächsten Jahres fertig wird: „Für die Bauleute ist dies ein sehr sportliches Ziel, aber wir werden das hinbekommen", meint Girke. Mit Start im Frühjahr soll die Halle in nur acht Monaten hochgezogen werden. 2,3 Millionen Euro kostet das ehrgeizige Vorhaben, eine Million überweist das Land als Fördergeld.

Derzeit nutzen die Schüler die Sporthalle an der Martin-Luther-Straße (neben der Stadthalle). Die neue Halle soll künftig tagsüber für den Schulsport genutzt werden, abends für Vereine. So ist es auch in den anderen Sporthallen üblich.

Das Schulgebäude an der Karl-Marx-Straße wird einen Fahrstuhl bekommen. Der bisherige Sportsaal soll zudem zu einem modernen Speiseraum umgebaut werden.

Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen hat es an der Albrecht-Dürer-Schule in Parchen bereits gegeben. Parkplatz, Schulhof und Hauptgebäude sind bereits fertig.  Jetzt werden dort noch einmal 850 000 Euro verbaut. Am Nebengebäude wird die Fassade gedämmt und bekommt neue Fenster. Zudem werden dort zusätzliche Klassenräume geschaffen. Auch die Parchener Schule wird einen Aufzug erhalten. Sanierungsarbeiten wird es Kreisvorstand Girke zufolge auch an der kleinen Sporthalle geben.

Innerhalb von drei Jahren sind 4,2 Millionen Euro in die Schulsanierung geflossen. Zuvor hatte die Bildungsstätte den Charme des Jahres 1973, in dem das Haus als Erich-Weinert-Schule eingeweiht wurde. Von der aktuellen Umgestaltung profitieren die mehr als 300 Schüler. Für seine großen Sitzungen nutzt der Kreistag die Aula. Jetzt sollen noch einige Restarbeiten folgen. Am Eingang der Aula soll ein Windfang gebaut werden. Darin wird eine Behinderten-Toilette integriert. 80 000 Euro sollen die Maßnahmen kosten.

Mehr als fünf Millionen Euro die Modernisierung der Sekundarschule Möser gekostet. Die Arbeiten dauerten 20 Monate – mit zeitweiligem Umzug in einen Container. 260 Schüler werden hier von 33 Pädagogen unterrichtet. Letztes Projekt ist hier der Umbau des sogenannten Würfels. Der ehemalige Speisesaal ist noch unsaniert. Auch eine Aula soll dort entstehen. Kosten: 1,3 Millionen Euro.

Nach der lange umstrittenen Zusammenlegung mit Loburg soll nun in Möckern investiert werden. Die Arbeiten sollen in zwei Bauabschnitte eingeteilt werden. Entstehen soll zunächst ein Anbau mit Speisesaal und diversen Unterrichtsräumen.