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Einigung Lostau bekommt Zebrastreifen

Auf Höhe der Apotheke und somit in unmittelbarer Nähe des Lostauer Seniorenheims wird ein Zebrastreifen angelegt.

Von Thomas Rauwald 27.01.2016, 20:17

Lostau/Burg l Mit der Unterzeichung der verkehrsrechtlichen Anordnung zur Errichtung dieses Fußgängerschutzweges endet eine fast zwei Jahre andauernde Posse. Damals hatte die Gemeindeverwaltung auf Bitten vieler Bürger an den Landkreis erneut den Antrag zur Anlage des Zebrastreifens gestellt. Schon Jahre zuvor war ein gleiches Begehren vom Tisch gewischt worden. Als sich nach Neubeantragung nichts regte, Nachfragen in die Leere liefen und die Lostauer unruhig wurden, startetete im Herbst Wolfgang Rust, inzwischen Mitglied der Möseraner Gemeindeseniorenvertretung, eine Unterschriftenaktion in Lostau. Rund 800 Bürger setzten ihren Namenszug darunter. Doch auch dieses Bürgervotum schien an der Bürokratie zu zerschellen. Keiner wagte, eine letztendliche Entscheidung zu treffen, weil Kriterien einer Richtlinine zur Errichtung von Zebrastreifen (Anzahl der Fahrzeuge und der querenden Fußgänger) nicht erfüllt wurden.

Negiert wurde aber zugleich, dass besagte Richtlinie auch Ausnahmen zulässt, zum Beispiel bei schutzbedürftigen Menschen, also Alten, Gebrechlichen und Kindern. Das ist bei einem Runden Tisch am 21. Dezember im Landratsamt konturenscharf vom Verkehrssicherheitsexperten Wulf Hoffmann und vom Fachbereichsleiter Hartmut Dehne ebenso herausgearbeitet worden, wie die Tatsache, dass die Entscheidungsbefugnis allein beim Landkreis liegt.

Da es nach dem Runden Tisch nicht zur angekündigten Entscheidung des Landkreises gekommen war, entscheiden sich vor einigen Tagen die Mitglieder der Gemeindeseniorenvertretung am heutigen Donnerstag vor dem Landtag zu demonstrieren und Hilfe bei den Abgeordneten zu erbitten. Diese Demo ist nun abgesagt worden. Christoph Kinze, der Vorsitzende der Vertretung, zeigte sich gestern Nachmittag erleichert. Aktivist Wolfgang Rust sagte, es habe sich gezeigt, dass Bürger mit Beharrlichkeit und guten Argumenten auch etwas verändern können, auch wenn es lange dauert, zu lange.

Der Bau des Zebrastreifens obliegt der Landesstraßenbaubehörde. Behördenchef Uwe Langkammer hatte schon vor Wochen versichert: „Wenn die Anordnung da ist, bauen wir.“