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Laga in Burg Platz für eine muntere Vogelwelt

Im Zuge der Landesgartenschau (Laga) werden in den Burger Parks nicht nur Bäume gefällt, es wurden Nist- und Fledermauskästen angebracht.

Von Mario Kraus 13.02.2016, 09:22

Burg l Blaumeise, Buchfink, Grünspecht, Kohlmeise oder Rotmilan sollen auch künftig in den Burger Parkanlagen für tierische Musik sorgen – und vor allem über ausreichend Brut- und Nistmöglichkeiten verfügen. Hintergrund: Weil in den zurückliegenden Wochen hunderte Bäume gefällt und auch alte Gebäude zwischen Goehtepark und Bahngelände abgerissen wurden, hat die Stadt auch für die Zeit danach entsprechende Konzepte für die gefiederten Freunde erstellen lassen.

„Konkret handelt es sich dabei um eine so genannte Artenschutzrechtliche Einschätzung für künftige Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen“, erläutert Andrea Gottschalk von der städtischen Laga-Projektgruppe. So hat ein öffentlich bestellter Sachverständiger unter anderem Gebäude wie Pumpenhäuser, Trafohäuschen, Klinkergebäude, Schuppen oder eine Grabkapelle auf mögliche Lebensräume für Fledermäuse untersucht. Das Ergebnis steht nun schwarz auf weiß auf dem Papier: Demnach wird das Pumpenhaus auf dem Bauhof-Gelände mit seinen Spalten zwischen Dach und Außenwand als Sommerquartier von den wendigen Seglern genutzt.

Aber auch alte Holzschuppen, die nun weichen müssen, wurden in den vergangenen Jahren von den Fledermäusen aufgesucht.

Eine Heimstätte für viele Vogelarten ist und war zudem der Baumbestand in den Parks, der nach den Lebensräumen unter die Lupe genommen wurde. Besonderes Augenmerk legte der Fachmann auf Höhlen und Spalten, die Quartiere für unterschiedlichste Vogelarten – vom Specht bis zur Schleiereule – bieten. „Im Ergebnis vieler Untersuchungen wurden im Goethepark 20 und im Flickschupark 8 Bäume mit einer artenschutzrechtlichen Relevanz eingestuft, die als Fortpflanzungs- und Ruhestätte dienen“, resümierte Laga-Projektleiterin Runa Bohne. So seien Löcher, Baumspalten und kleinere Höhlungen als Nistplatz für Vögel und auch als Quartier für Fledermäuse gewertet worden.

Damit die bunte Vogelwelt auch unmittelbar nach den Fällungen und Abrissen im Park heimisch bleibt und für Nachwuchs sorgt, haben im Flickschupark, Goethepark und auf dem Bahngelände insgesamt 44 Nist- und Fledermauskästen in sicherer Höhe ihren Platz gefunden. Mehr als 2000 Euro wurden dafür investiert.