1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Zettel als Gegenaktion

Demo Zettel als Gegenaktion

Es wird keine Abholung von Sperrmüll geben. Das behaupten aber Zettel, die in Burg gesteckt wurden. Sie stehen im Zusammenhang mit der Demo.

Von Steffen Reichel 05.03.2016, 12:00

Burg l Sonntag findet in der Zeit von 15 bis 19 Uhr erneut eine fremdenfeindliche Demonstration „Burg gegen Asylmissbrauch“ statt. Die Teilnehmer starten am Bahnhofsgelände und durchqueren Friedenstraße, Magdeburger Straße, Zerbster Straße, Bruchstraße, August-Bebel-Straße, Brüderstraße, Grünstraße, Oberstraße, Bahnhofstraße, Mittelstraße, Blumenthaler Straße sowie den Breiten Weg. Es ist mit Einschränkungen im Straßenverkehr zu rechnen, teilte der Landkreis-Sprecherin Claudia Hopf-Koßmann mit.

Der Runde Tisch gegen Rechts und andere Gruppen bereiten unterdessen Gegenaktionen vor. Bereits um 12 Uhr startet am Büro der Partei Die Linke, Breiter Weg 16, eine Plakataktion. Dafür werden noch Mitstreiter gesucht. Sobald die fremdenfeindliche Demo beendet ist, sollen die Plakate wieder entfernt werden. Die Sankt-Petri-Gemeinde lädt Sonntag zu einer interkulturellen Begegnung auf dem Kirchengelände (Bruchstraße/Franzosenstraße) ein. Los geht es dort um 15 Uhr. Es ist inzwischen der vierte Rechtenaufmarsch seit Ende des letzten Jahres in der Kreisstadt.

Die Demo findet statt, die Abholung des Sperrmülls allerdings nicht. Im Burger Stadtgebiet wurden in der Nacht zum Freitag zahlreiche Zettel im Namen der Stadt und der Abfallwirtschaftsgesellschaft Jerichower Land verteilt, dass Sondersperrmüll zwischen 10 und 14 Uhr abgeholt wird. Das betreffe zerlegte Groß- und Kleinmöbel, Teppiche und Matratzen oder auch Schrott. Dem widerspricht AJL-Geschäftsführer Dr. Henning Gehm: "Diese Sammlung findet natürlich nicht statt. Sperrmüllsammlungen finden nur über das Abrufkartensystem statt und dies gewiss nicht an einem Sonntag. Die zugelassenen Abfallstoffe sind ebenso falsch wieder gegeben."

Auch der Polizei sind diese Zettel bekannt. Das Revier in Burg geht davon aus, dass es bei diesem Aufruf um eine Gegenaktion zur Demonstration handelt. "Es könnte passieren, dass diese Sachen dazu verwendet werden, um Anfahrtswege zu blockieren oder Straßensperren zu bauen", so Revierleiter Christian Fenderl. Darum solle niemand seinen Sperrmüll rausstellen.