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Loburger Weg Verein sieht sich auf gutem Weg

Mit leicht verändertem Vorstand geht der Verein Loburger Weg ins Jahr 2016. Im Mittelpunkt dürfte die Belebung der Loburger Burg stehen.

Von Stephen Zechendorf 16.03.2016, 10:00

Loburg l Das Jahr 2015 war für den Loburger Verein kein normales Vereinsjahr. Das machte der alte und neue Vereinsvorsitzende Ludwig Dommroese in seinem Rechenschaftsbericht gleich zu Beginn deutlich: „Es waren andere Schwerpunkte zu setzen, statt der Teilnahme an Festlichkeiten außerhalb Loburgs. So etwa die Baumaßnahmen im Haupthaus für die 1050-Jahr-Feier, die Mithilfe bei der Vorbereitung auf die Loburger Festwoche sowie die Betreuung der Gäste auf der Burg im zweiten Halbjahr. Das alles kostete viel Kraft.“

Auch durch die Burgturmsanierung glich die Anlage lange einer Baustelle, was Feste und Besucherführungen oft unmöglich machte. Genutzt wurde die Zeit für Arbeitseinsätze im Innen- und Außenbereich. Sitzgelegenheiten wurden erneuert, sämtliche Tore und Türen neu gestrichen und der Burgzugang neu gestaltet.

Im zurückliegenden Jahr hatten die Vereinsleute mit der Hilfe weiterer Helfer viel bewegt in der historischen Burganlage: Aus ehemals vier Einzelräumen und einem Flur wurde im Haupthaus ein großer Raum mit über 100 Quadratmetern Fläche geschaffen. Zusammengekommen waren wohl 2100 Arbeitsstunden, die einen Wertzuwachs von 40 000 Euro bedeuten, schätzte Jürgen Böhm, der als Vize-Vereinsvorsitzender neu in den Vorstand gewählt wurde. In dem neuen Raum werden auch die 1050 Kannen aufbewahrt, die anlässlich des Stadtjubiläums gesammelt worden waren. Bis heute haben 800 Gäste die Vereins-Ausstellung besucht.

Der neue Vorstand besteht nun aus sechs, statt bisher sieben Mitgliedern. Elke Kohlberg und Felicia Büchler scheiden aus dem Vorsitz aus. Als Vereinsvorsitzender bestätigt wurde Ludwig Dommroese, der somit dem Verein seit dessen Gründung vorsteht. Im Vorstand für die kommenden drei Jahre bestätigt wurden auch Marion Dose als Kassenführerin, Katrin Bierstedt als Schriftführerin, Franz Haustein und Ramona Ritze.

Der Verein hat derzeit 47 Mitglieder, Vereinschef Dommroese verweist auf einen Abwärtstrend, den es zu stoppen gelte: „Wir wollen auch in den kommenden Jahren erfolgreiche Arbeit auf dem ‚Loburger Weg‘ leisten.“ In diesem Jahr kann der Verein sein 20-jähriges Bestehen feiern. Die meisten Mitglieder sind mehr als doppelt so alt wie der Verein. Das wird sich auch auf die geplanten Aktivitäten auswirken. So wird es im September einen Trödelmarkt geben. „Statt Burgfest“, sagt Ludwig Dommroese. „Vor zehn Jahren konnten wir noch tolle Burgfeste organisieren. Heute erarbeiten wir auch kräftemäßig andere Konzepte.“

Das gilt auch für das Glühweinfest am 29. Oktober. Bewusst wählt Dommroese das Wort Glühwein-Tag: „Es wird keine Tanzveranstaltung werden. Wir haben keine Bühne mehr, und wir können kein Geld und keine Kraft dafür aufwenden, eine solche Tanzveranstaltung abzusichern.“

Wie man mit dem holprigen Untergrund im Burghof umgehen kann, beschäftigte die Vereinsleute auch in der späteren Diskussion. Dem Vorschlag, den Hof neu zu pflastern, könnten Auflagen des Denkmalschutzes entgegen stehen.

Ziel des Vereines ist es, auch weiterhin an den Wochenenden in der wärmeren Jahreszeit die Burg für Besucher zu öffnen. Nachdem dem zweiten Verein, der die Loburger Burg genutzt hatte, im Jahr 2015 der Vertrag gekündigt wurde, planen die „Loburger Weg“-Gefährten, im Haupthaus der Burg den ehemaligen Vereinsraum des „Burgvereines“ neu herzurichten. Möglicherweise wird dann auch wieder auf DDR-Nostalgie gesetzt, „aber nicht mehr mit den großen Bannern wie zuletzt.“

Seitens der Stadt als Burgeigentümer ist eine Nutzungs- und eine Gebührensatzung für die Burg erarbeitet worden. Welche Aufgaben dabei der Verein übernehmen soll und kann, dürfte sich erst noch zeigen. „Die Praxis wird zeigen, wie die angesprochenen Probleme zu lösen sind und wie der Verein im Ergebnis darauf reagieren wird“, erklärte der Vereinsvorsitzende. Zu den Problemen zählen ihmzufolge die regelmäßige Pflege der Außenanlagen, die Tätigkeiten des Vereines sowie die Honorierung dieser Vereinstätigkeiten.

„Wenn die Burg künftig ein touristisches Zugpferd in der Region sein soll, muss sie auch einladend wirken. Das erreicht man nicht nur durch das Herrichten des Burgturmes, sondern durch intensive Pflege und Säuberungsmaßnahmen“, sagte Dommroese. Aus Vereinsmitteln wurde ein neuer Rasenmäher angeschafft.

Man sei durch die Aktivitäten nach innen und außen im Jahr 2015 wiedererstarkt“, gab sich Dommroese für das Jahr 2016 zuversichtlich.