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Alte Kaserne Nummer 14 bald keine Ruine mehr

In der Burger Alten Kaserne in Burg sind noch nicht alle Gebäude saniert. Sorgenkind ist der ehemalige Pferdestall.

Von Steffen Reichel 17.03.2016, 06:00

Burg l Die Alten Kaserne hat sich in den vergangenen Jahren als wichtige Adresse etabliert. Auf dem ehemaligen Militärgelände gibt es die Büros der Stadtverwaltung, des Amtsgerichtes und des DRK, es entstanden Wohnungen, Gaststätte, Hotel, Seniorenheim, Arztpraxen, Schulen, Soziokulturelles Zentrum. Historische Gebäude wurden saniert und neue Häuser gebaut.

Doch noch nicht alle der bereits im Kaisereich entstandenen, denkmalgeschützen Altbauen sind umgebaut und einer neuen Nutzung übergeben, so auch der ehemalige Pferdestall und das Haus Nummer 14.

Eine neue Nutzung für den Pferdestall wünscht sich dringend Bernd Salzer, Hausmeister und Verwalter von 51 Wohnungen in zwei Häusern, die auf dem ehemaligen Kasernengelände neu gebaut und 1997 bezogen wurden.

Nachdem er frühere Pferdestall einem Gewerbetreibenden als Lagerraum gedient hatte, steht das Objekt nun seit längerer Zeit leer, verfällt zusehends und entwickelt sich zum Unmut der Nachbarn immer mehr zu einer Müllkippe, was nicht ohne Folgen bleibt: Bernd Salzer spricht von zunehmendem Rattenbefall auch auf den Nachbargrundstücken. Regelmäßig lässt der Hauswart den Burger Schädlingsbekämpfer Peter Schmelter kommen, um die Rattenpopulation in Grenzen zu halten.

Erdgeschoss-Mieterin Lisbeth Schmidt (84) hat schon unangenehme Bekanntschaft mit den Nagern gemacht. „Draußen sehe ich sie öfters laufen.“ Vor drei Wochen „verirrte“ sich dann eine Ratte bis in die Wohnung der Rentnerin. „Ich hatte die Terrassentür zum Lüften auf, da muss die Ratte rein gekommen sein. Bis ins Schlafzimmer ist sie gerannt, ehe ich sie wieder raus scheuchen konnte“, berichtet Liesbeth Schmidt und benennt ihre Nachbarin als Zeugin.

Immerhin steht der alte Pferdestall derzeit zum Verkauf, so dass sich mittelfristig vielleicht doch noch ein Investor findet.

Das Haus Nummer 14 hat dagegen eine greifbare Perspektive. Andreas Männig, Trockenbau-Unternehmer aus Barleben, hat das Gebäude bereits entkernen und sichern lassen. Anfang 2017 soll dann Baustart sein. Geplant ist altengerechtes Wohnen. Damit wird der Standort „Altes Kaserne“ weiter aufgewertet.