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Baustellen Burger kritisieren Absperrungen

Unbefestigte Wege und Umleitungen: Wer in Burg zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, muss sich mit Einschränkungen und Gefahren abfinden.

Von Marc Bracht 04.04.2016, 05:00

Burg l Bernd Rekow ist wütend. Bauarbeiten an der Grabower Landstraße führten zu einer Sperrung des Fußgängerweges bis zur Heckenbreite. Ein enormes Gefahrenpotenzial, meint der Burger. Um auf den Conrad-Tack-Ring zu gelangen, müssen Fußgänger und Radfahrer zuerst die stark befahrene Landstraße überqueren. Besonders Senioren und Kinder hätten dabei Probleme, Abstände zu herannahenden Fahrzeugen richtig einzuschätzen.

Doch selbst nach der Überquerung sei die Gefahr nicht gebannt. „Der Gehweg ist nicht breit genug, um Radfahrern und Fußgängern ausreichend Platz zu bieten“, so Rekow. Viele Anwohner machen es sich einfach. Sie durchqueren eigenmächtig den Baustellenbereich. Ein schmaler Weg. Unbefestigt und rutschig. „Wir haben Glück, dass das Wetter so gut ist“, sagt der Pensionär. Wer hier bei Eis und Schnee den Halt verliert, landet direkt auf der Straße. „Fahrradfahrer und Fußgänger haben einfach keine Lobby“, fügt er hinzu. Für Autofahrer werde wirklich alles getan. Mehr als zehn Monate dauere die Baumaßnahme bereits an.

Ein weiteres Problem beschreibt Horst Gregor aus Burg: „Überall liegt der Baukies verstreut auf den Fahrbahnen. Am Freitag habe ich einen Radfahrer beobachtet, der darauf ausgerutscht ist.“ Als Beispiele nennt Gregor die große Kreuzung nach Grabow und das Rondell am Kreuzgang: „Die Firmen sind dafür verantwortlich ihre Spuren zu beseitigen, vor allem wenn es für Passanten gefährlich wird.“

Aus Sicht von Bernd Rekow ist auch die Großbaustelle Goethepark nicht ungefährlich. Genauer gesagt, die Ausfahrten des Baustellengeländes an der Bahnhofstraße und auf dem Bahnhofsvorplatz. An der Bahnhofstraße, einem der Hauptverkehrswege der Stadt, versperren große Baken den Gehweg. Hinweisschilder weisen Fußgänger an, die Straßenseite zu wechseln. Doch wie soll das gehen? „Es gibt keinen Übergang an der Baustellenausfahrt“, stellt Rekow empört fest. Fußgänger müssen über die Grünfläche laufen und stehen auf der anderen Seite direkt vor parkenden Autos. Zusätzlich gibt es keine Schilder, die Autofahrer vor überquerenden Passanten warnen. „Älteren Menschen macht das Angst“, kritisiert Rekow. Und tatsächlich, auf der gegenüberliegenden Straßenseite tastet sich eine Seniorin verunsichert auf die Fahrbahn. Die zweite Baustellenausfahrt auf dem Bahnhofsvorplatz scheint ähnlich schlecht durchdacht. Hier müssen Fußgänger direkt die Einfahrt der Linienbusse kreuzen.

„Seit einem Monat hat es keine Arbeiten auf der Baustelle gegeben. Wie lange müssen wir diese Einschränkungen noch in Kauf nehmen?“, fragt sich Bernd Rekow. Er wünscht sich adäquate Lösungsansätze und den offenen Dialog. Die Wege der Fußgänger und Radfahrer sollen wieder sicher sein. Er habe schon versucht, die Situation zu verbessern. Doch die Anfragen beim Straßentiefbauamt blieben unbeantwortet.

„Jede Baumaßnahme ist mit Einschränkungen verbunden“, teilt Andrea Gottschalk von der Stadtverwaltung der Volksstimme mit. Deshalb bitte die Stadt um Verständnis. Ausreichende Beschilderung solle Sicherheit gewährleisten.