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Straßenverkehr Senioren fordern Fußgängerüberweg

Seit Jahren fordern die Bewohner des Burger „Wohnkomplexes 55plus“ die Einrichtung eines Fußgängerüberwegs.

Von Mario Kraus 20.04.2016, 07:00

Burg l Seit der Vollsperrung der Wasserstraße quält sich der Verkehr durch die Burger Innenstadt (Volksstimme berichtete). Ein Nadelöhr ist der Breite Weg zwischen Markt Bruchstraße. Auf diesen 50 Metern geht es beidseitig oft nur im Stop-and-go voran. Und manchmal geht es weder vor noch zurück, wenn sich auch schwere Lkw in die Stadt „verirrt“ haben, anstatt die ausgewiesene Umleitungsstrecke zu fahren. Das Ganze spielt sich vor den Türen der Senioren ab, die seit knapp fünf Jahren in 22 altengerechten Wohnungen leben, die die Wobau als „Wohnkomplex 55plus“, nur einen Steinwurf von den Geschäften der Innenstadt entfernt, errichten ließ. Doch wollen die Senioren, von denen mehrere nur noch mit dem Rollator mobil sind, einkaufen oder etwas anderes in der Stadt erledigen, müssen sie erstmal unbeschadet den „Sprung“ über den Breiten Weg schaffen.

Bereits ein gutes Jahr nach dem Einzug stellte Karl-Heinz Knopp im Auftrag seiner Mitbewohner den Antrag an die Stadt, im Breiten Weg auf Höhe „55plus“ einen Fußgängerüberweg zu schaffen. Danach gab es noch eine weitere Initiative in diese Richtung – durch die beiden in diesem Bereich ansässigen Ärzte und die Patienten, die eine Unterschriftensammlung durchführten.

Antwort aus der Verwaltung: Die Voraussetzungen für einen Fußgängerüberweg, unter anderem ausreichende Sichtbeziehung zwischen Fußgänger und Autofahrer, seien an dieser Stelle nicht gegeben und baulich auch nicht zu realisieren. Auch wurde darauf hingewiesen, dass es bisher an dieser Stelle zu keinen Unfällen mit Fußgängern gekommen sei (Stand 2012).

Auf Nachfrage sagte Stadt-Sprecher Bernhard Ruth gestern, dass die Stadt gemeinsam mit Polizei und Straßenverkehrsbehörde die Situation nach der Sperrung der Wasserstraße beobachtet und Maßnahmen prüft, zumindest die Lkw aus diesem Bereich herauszuhalten. Den geforderten Fußgängerüberweg hält Ruth auch temporär nicht für möglich. „Das würde zu noch mehr Rückstau führen.“ Die aktuelle Situation sei eine „Ausnahmesituation“. Nach Ende der Bauarbeiten an der B 1 würde sich die Lage wieder normalisieren.

Karl-Heinz Knopp ist von der Antwort nicht überrascht: „Da bleibt wohl nur ein Appell an die Kraftfahrer, Tempo 30 einzuhalten und freundlicherweise anzuhalten, wenn am Breiten Weg Senioren stehen, die über die Straße wollen.“