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Verlassenes Haus Wenn Mauerblümchen Weg versperren

Wenn Unkraut auf den Wegen so sprießen darf, dass Fußgänger auf die Straße ausweichen müssen, muss gehandelt werden.

Von Stephen Zechendorf 20.05.2016, 11:00

Möckern l Mauerblümchen gelten für gewöhnlich als unscheinbar. Wenn man aber nicht aufpasst, kann es – wie zuletzt in Loburg – passieren, dass so ein Mauerblümchen geradezu über sich hinauswächst. Auch das auf dem Foto abgebildete Exemplar an der Loburger Burgstraße profitierte offensichtlich davon, dass sich lange keiner um es kümmerte. Auch um das ehemalige Gebäude dahinter scheint sich niemend zu scheren.

Im Ordnungsamt der Stadt Möckern ist der wuchernde Busch bekannt. Man habe den Grundstückseigentümer darauf hingewiesen, dass er den Unkrautwuchs zu beseitigen habe, hieß es Ende vergangener Woche auf Volksstimme-Anfrage. Auch eine Ersatzvornahme wurde schon angedroht.

Das Reinigen von Gehwegen fällt in den Verantwortungsbereich der Grundstücksbesitzer, die dies auf die Mieter übertragen können. Nachzulesen sind Art und Umfang der Reinigungspflicht in der seit 2003 geltenden Straßenreinigungssatzung der Stadt Möckern. Einsehbar ist diese in den Verwaltungsstellen in Möckern, Küsel und Loburg, sowie im Internetauftritt der Stadt Möckern.

Unter anderem heißt es im Paragraf 3: „Die Reinigungspflicht obliegt auch den Eigentümern solcher Grundstücke, die durch einen Graben, einen Grünstreifen, eine Mauer, eine Böschung oder in ähnlicher Weise von der Straße getrennt sind.“

Bei Nichteinhaltung der Reinigungspflicht wird das Ordnungsamt tätig, sofern es Kenntnis von den Verstößen hat. Üblicherweise folgt auf den ersten mahnenden Hinweis der Stadt eine Anhörung des Betroffenen. Es wird eine Frist gesetzt. Verstreicht diese, wird die Ersatzvornahme angedroht und auf Kosten des Grundstücksbesitzers Abhilfe geschaffen.

Die Frage, wer im Falle des aufstrebenden Mauerblümchens von Loburg länger standhaft bleibt – die Stadtverwaltung, der Grundstücksbesitzer, die Mauer oder das Blümchen – hat sich inzwischen erledigt. Schon am Wochenende war der extravagante Rapsbusch entfernt.