1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Benefiz-Waldlauf international

Sonntag Benefiz-Waldlauf international

Sonntag startet der Friedensauer Waldlauf. Der Erlös ist für das Sprachcafé in Burg.

Von Falk Heidel 26.05.2016, 20:35

Friedensau/Burg l Laufen macht glücklich! Das wissen Menschen, die regelmäßig Joggingschuhe an den Füßen haben. Manchmal macht Laufen auch andere Menschen glücklich. Ein Beispiel dafür ist ein Waldlauf für den guten Zweck am Sonntag um 14 Uhr an der Theologischen Hochschule in Friedensau bei Möckern. „Wir rechnen mit 200 Teilnehmern“, erklärt Samuel Kubisch an der Spitze eines kleinen Orga-Teams. Jeder ist willkommen, sich sportlich für das Sprachcafé am Soziokulturellen Zentrum in Burg zu engagieren.

Bei diesem Lauf bezwingen die Teilnehmer eine 1000 Meter lange Runde durch den Wald um Friedensau so oft wie möglich. Für jede Runde soll ein selbst festgelegter Spendenbeitrag erlaufen werden, der von Sponsoren an den guten Zweck überwiesen wird. „Alle Spenden werden komplett dem Sprachcafé zugutekommen“, sagt Samuel Kubisch.

Die Studenten organisieren diesen Lauf zum dritten Mal. Bei der Premiere 2014 schafften 62 Starter mehr als 300 Runden, die noch 1,5 Kilometer lang waren. Ein Studententeam um Bastian Bak stellte diese Veranstaltung erstmals auf die Beine. Im Jahr darauf hat Bak den Staffelstab Nils Podziemski weitergegeben. Und er jetzt an Kubisch. Allerdings gehört Podziemski zum Orga-Team.

Aktuell liegt Spannung in der Friedensauer Luft. Wie viele Teilnehmer werden am Start sein? Wie viele Spendeneuro werden zusammenkommen? Kubisch sagt: „Für Kinder oder Menschen mit Handycap bieten wir zusätzlich eine kürze, etwa 600 Merter lange Laufrunde an.“ Der 23-jährige Theologie-Student freut sich aber auch auf das zeitgleiche Sommerfest der Hochschule: „Dort gibt es für die ganze Familie etwas zu erleben, von Hüpfburg über Torwand, Cocktails und Würstchen. Auch diese Einnahmen werden dem Sprachcafé zufließen.“

Hintergrund zum Sprachcafé des SKZ: Das Erlernen der deutschen Sprache ist die wichtigste Brücke zur Integration in eine neue Kultur. Das Projekt möchte bis zu 50 Geflüchteten helfen, die deutsche Sprache zu erlernen. Kubisch: „Deshalb wollen wir das außerordentliche Engagement der Mitarbeiter für ein derartig wichtiges Projekt gerne unterstützen.“ SKZ-Leiterin Silke Kirchhoff meint: „Vielleicht ist dieses Geld auch der Anschub für weitere Integrationsprojekte.“

Das Starterfeld am Sonntag ist auf jeden Fall international. Die Volksstimme stellt einige Beispiele zusammen.

Ahmad Albaghdady aus Syrien belegt einen Deutschkurs an der Hochschule: „Viele meiner Landsleute besuchen das Sprachcafé, um Deutsch zu lernen. Ich hoffe, dass viel Geld zusammenkommt.“ Ahmad ist ein sportlicher Typ – immer fröhlich.

Peter Esekon aus Kenia studiert in den beiden Masterstudiengängen Theologie und „International Social Science“ in Friedensau: „Ich liebe es zu laufen. Seit meiner Kindheit ist es mein Hobby und ich mache es regelmäßig. Außerdem ist es gut für meine Fitness.“

Vladimir Krumov aus Bulgarien studiert seit zwei Jahren in Friedensau den Masterstudiengang in „Mission Studies“ auf Englisch: „In meinem Land sind Flüchtlinge nicht sehr willkommen. Oft werden sie an der Grenze aufgehalten und so haben wir nicht viel Kontakt mit ihnen. Ich finde es gut, dass viele Deutsche gute Werte pflegen wie einander zu helfen.“ Das Sprachcafé bezeichnet er als Projekt, das verändert.

Caroline Plank aus der Lüneburger Heide ist verantwortlich für das Fundraising: „Ich finde den Waldlauf toll, weil er den guten Zweck mit Gemeinschaft und Spaß verbindet.“

Valentina Strobel aus Berlin studiert im zweiten Semester Soziale Arbeit. Typisch ist ihr ansteckendes Lachen: „Ich will beim Lauf etwas Gutes tun und kann dies mit meinem Hobby verbinden.“

Oscar aus den USA macht einen Deutschkurs in Friedensau: „Ich lache viel und bin am Sonntag dabei, weil ich gern laufe.“

Evelyne Reischach-Richli aus der Schweiz arbeitet als Dozentin: „Ich verbrachte auch einige Zeit in England und  Amerika, fühle mich aber seit vielen Jahren sehr wohl in Deutschland. Hilfsbereitschaft ist mir ganz wichtig.“