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Straße Geflickt nach vier Jahren

Wegen Straßenbauarbeiten zwischen Loburg und Zeppernick bleibt die Bundesstraße bis 3. Juni halbseitig gesperrt.

Von Stephen Zechendorf 28.05.2016, 16:00

Möckern/Loburg l Und genau darin liegt der Grund für die bevorstehende Maßnahme. Es handele sich um Arbeiten im Rahmen der noch geltenden Gewährleistungspflicht, erklärte gestern auf Anfrage Hartmut Pöhlert, Regionalbereichsleiter Mitte der Landesstraßen-baubehörde.

Erst im Jahr 2012 war der Bundesstraßen-Abschnitt Loburg – Zeppernick neu aufgebaut worden. Der Landesbetrieb Bau hatte die besagte Strecke damals als sanierungsbedürftig eingeschätzt. Laut Prüfkriterien war die Strecke instandsetzungspflichtig. Ausgemacht wurden damals Netzrisse, die für gefährliche Schlaglöcher sorgen können. Man sah damals dringenden Handlungsbedarf. Die Bauarbeiten sorgten für extreme Umleitungen.

Bei jüngsten Kontrollen hatte die Straßenmeisterei nun entdeckt, dass sich auf der neuen Bitumschicht schon wieder neue Risse gebildet hatten. Diese wurden vor Wochen schon markiert und zeigen, wo nachgebessert werden muss. An die hundert Stellen wurden zwischen Loburg und Zeppernick kenntlich gemacht. „Da wird eine Menge zu tun sein“, so der Mann in der Straßenbaubehörde. „Das ist so eigentlich nicht üblich“, kommentiert Pöhlert die Situation.

„Bei der Abnahme der Straße nach Neubau waren alle Parameter erfüllt, so Hartmut Pöhlert. Nach Angaben aus der Landesstraßenbaubehörde kommt es immer häufiger zu Kritik an der Qualität neu gebauter Straßenoberflächen. „Die Qualität der Decken ist nicht besser geworden.“ Woran das liege, sei nicht klar. Die Gewährleistungsfristen für erneuerte Straßendecken liegt bei zwei Jahren, die für komplett neue Straßen liegt bei vier Jahren.

Es ist auf der Straße zwischen Zeppernick und Loburg vorgesehen, nur die markierten Stellen zu reparieren. Trotz des zu befürchtenden Flickenteppiches geht Pöhlert nicht davon aus, dass dies die Straße anfälliger macht: „Wenn das jetzt ordentlich gemacht wird, droht keine Gefahr.“ Für diese Maßnahme werde es eine erweiterte Gewährleistungspflicht geben.

Die Baumaßnahme wird auch Auswirkungen auf den Straßenverkehr haben, jedoch nicht so gravierende, wie vor vier Jahren. Es wird ein Richtungsverkehr eingerichtet. Das heißt, auf der B 246 wird zwischen Loburg und Zeppernick der Verkehr halbseitig an der Baustelle vorbeigeführt. Die Gegenrichtung wird über Wendgräben umgeleitet.

Laut Auskunft der Kreisverwaltung Jerichower Land Wegen der Straßenbauarbeiten kann es zu Verspätungen bis zu zehn Minuten auf den Linien 715 und 720 kommen, für die Linie 715 zwischen Zeppernick und Möckern – nur in Fahrtrichtung Möckern und für die Linie 720 zwischen Zeppernick und Magdeburg – nur in Fahrtrichtung Magdeburg. Außerdem kann an den genannten Tagen die Haltestelle Loburg Padegrim in Richtung Möckern nicht bedient werden. Die Fahrgäste werden gebeten, ersatzweise die Haltestelle Loburg, Markt zu nutzen.

Es ist übrigens nicht auszuschließen, dass es in einem Jahr zu ähnlichen Vorkommnissen zwischen Zeppernick – Möckern kommt. Denn dieser Teil der Bundesstraße war ein Jahr später ebenfalls komplett erneuert worden.