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Kirchspiel Annegret Lattke verabschiedet

Pfarrerin Annegret Lattke wurde Sonntag in Tucheim verabschiedet. Sie zieht nach Sachsen.

Von Bettina Schütze 31.05.2016, 07:00

Tucheim l Mit einem Gottesdienst in der Tucheimer Kirche wurde am Sonntag Pfarrerin Annegret Lattke aus dem Kirchspiel Gloine verabschiedet. Sie wechselt aus persönlichen Gründen nach Freital (Sachsen).

„Wir müssen heute Abschied nehmen. Du wirst uns fehlen“, machte der stellvertretende Superintendent des Kirchkreises Elbe-Fläming, Pfarrer Thorsten Minuth, zu Beginn des Gottesdienstes deutlich. „Schwester Annegret, wir danken Gott für Deinen Einsatz.“ Und weiter: „Man kann Dir nicht vorwerfen, dass Du nicht strukturiert gedacht hättest. Du wirst eine Lücke hinterlassen. Es wird Strukturheit fehlen. Du warst immer zuverlässig.“

Mit Kirchenmusiker Klaus-Jürgen Schmidt und Katharina Raneberg hat die Pfarrerin in den sechs Jahren ihres Wirkens im Kirchspiel Gloine die Christenlehre wieder aufgebaut. Die Kinder bedankten sich bei der Pfarrerin mit Liedern. Pfarrer Thorsten Minuth: „Damit wurde ein Setzling gepflanzt und gegossen, der Wurzeln schlägt.“ Katharina Raneberg wird gemeinsam mit Klaus-Jürgen Schmidt die Christenlehre-Kinder weiter betreuen.

Recht muss Recht bleiben. Das war der Standpunkt der Pfarrerin und des Gemeinderates. „Das wurde gelebt. Auch wenn man mal aneckt. Man kann es nicht immer allen Recht machen. Die Zusammenarbeit war wirklich gut. Du bist auf keinen Fall ein falscher Fuffziger gewesen“, so der stellvertretende Superintendent. „Jetzt gehst Du und lässt den Garten, den Du gepflanzt hast, hinter Dir.“

Gemeindekirchenratsvorsitzende Ines Banse konnte zwar nicht am Verabschiedungsgottesdienst teilnehmen, ließ aber Dankesworte über Heidi Hartigs übermitteln. „Als Du vor sechs Jahren hier nach Tucheim gekommen bist, hast Du Dich mit ganzer Kraft eingesetzt. Wenn Du etwas für richtig erkannt hast, hast Du Dich auch nicht gescheut, Widerstände zu überwinden und das Beste für die Gemeinden herauszuholen.“ In den zurückliegenden Jahren wurde viel für die Gemeinden geschafft. Ines Banse: „Ich denke da so an die Restaurierung von Kanzel und Altar. Aber ich denke auch an viele schöne Gottesdienste, Taufen, Konfirmations- und Ehejubiläen, an den ,Lebendigen Adventskalender‘ und vieles mehr.“ Es sei eine intensive Zeit des Arbeitens und des gegenseitigen Vertrauens gewesen, weil man die Gemeinde immer vor die Frage nach dem Erhalt der Pfarrstelle stellte. „Du warst immer da mit den entsprechenden Kontakten, Ideen und vor allem Gesetzestexten“, so Ines Banse. Geteilt haben die Pfarrerin und Ines Banse auch zwei Dinge. „Zum ersten haben es fast immer vermieden, an einem Dienstag die Gemeindekirchenratssitzungen durchzuführen, weil wir es bis 21 Uhr, wenn unsere Serie („In aller Freundschaft“) im Fernsehen begann, nicht geschafft hätten. Manchmal habe ich mich gefragt, warum wir diese Serie so mögen. Wahrscheinlich weil da innerhalb von 45 Minuten alles gut wird. Und als zweites unsere Liebe zur Schokolade.“ Deshalb gab es als Abschiedsgeschenk von Ines Banse natürlich Schokolade.

Als Vakanzverwalter fungiert ab sofort Pfarrer Holger Zschömitzsch aus Wusterwitz. Er wird das Kirchspiel Gloine in der kommenden Zeit begleiten.