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Gartenschau Spielplätze, Wein und viel Grün

In den Burger Parkanlagen sind die Rodungs-, Abriss- und Baumpflegearbeiten beendet. Die Konturen der Landesgartenschau werden sichtbar.

Von Mario Kraus 02.06.2016, 16:15

Burg l Bis zur Landesgartenschau gehen noch etliche Monate ins Land – die zahlreichen Bauarbeiten in den Kernbereichen zeigen aber heute schon vielfach, wie die Stadt ihr Gesicht verändern wird. Davon konnten sich 65 Interessierte während der zweiten Baustellenführung der Laga GmbH ein Bild machen. „Denn wir wollen die Bürger auf den Weg bis zum Landesfest mitnehmen“, umrissen die Geschäftsführer Sonnhild Noack und Erhard Skupch das Ziel von solchen Führungen, die regelmäßig angeboten werden.

Am Beginn der jüngsten Exkursion stand der Goethepark, der mit 8,7 Hektar die größte Fläche des Landesgartenschaugeländes ausmacht. Erledigt sind bereits sämtliche Rodungs-, Abriss- und Baumpflegearbeiten. Die alten Rasenflächen sind beseitigt, die anfallende Erde wird für die Anlage des Spiel- und Rodelhügels am östlichen Ende des Flickschuparks verwendet.

„In Kürze wird auch die Altlastenentsorgung auf dem Gelände der ehemaligen Gasanstalt erfolgen“, kündigte Skupch an. Grund: Auf diesem Areal wurden drei Teergruben nachgewiesen (Volksstimme berichtete). Das Erdreich wird deshalb bis in 2,5 Meter Tiefe abgetragen und in eine Sondermülldeponie verbracht. Hier wird sich einmal anstelle des Brunnens das begehbare Wasserspiel befinden: eine 11 mal 24 Meter große Anlage mit Steinen, Durchgängen und Springstrahlen soll den Kindern ein besonderer Spielplatz sein. Zahlreiche Burger freuen sich derweil, dass die so beliebte Rotdornallee um einige Meter versetzt neu entstehen wird.

Auf dem alten städtischen Begräbnisplatz wurden bereits Anfang des Jahres die vom Bauhof genutzten Gebäudeteile abgerissen. Hier wird es einmal einen Spielplatz geben und die Friedhofsgärtner werden ihr Können den staunenden Besuchern präsentieren. Im hinteren Bereich, in Bahnnähe, bietet die Laga GmbH Baumpatenschaften an.

Weiter ging es durch die Kirchhofstraße und den Kreuzgang. Diese Straßen werden, da sie zum Laga-Pfad gehören grundlegend saniert. Auch die Kreuzung Blumenthaler Straße/Kirchhofstraße wird sich verändern. Die Blumenthaler Straße wird in diesen Bereich schmaler werden. Eine Ampel soll für die Sicherheit der Landesgartenschaubesucher sorgen.

Mit den Arbeiten am 1,65 Hektar großen Laga-Standort Weinberg wird nach Fertigstellung der Ihlegärten begonnen. Hier werden die alten Weinreben durch neue Rebstöcke ersetzt. Im Schatten des alten Aston’schen Industrieschornsteins steht der Wein im Mittelpunkt. Hoch oben können Winzer den Rebensaft an den Mann und auch die Frau bringen.

Das erste Projekt, das bald abgeschlossen sein wird, sind die Ihlegärten. Diese Grünanlage wird auch als innerstädtischer Freiraum mit kleinen Gartenzimmern bezeichnet. Hier werden sich zur Gartenschau unter anderem die Kirchen präsentieren. Die Verbindung von der Hainstraße zum Breiten Weg ermöglicht eine neue Brücke. Sie ist bereits montiert und passt sich mit ihrer geschwungenen Form dem Fluss an. Die Ihlegärten werden barrierefrei und auch für Rollstuhlfahrer zu erreichen sein.

Zum Flaieren soll die Brigitte-Reimann–Promenade einladen – in Richtung Knotengarten, dessen Gestaltung in den Händen des Laga-Fördervereins liegt und der bereits bepflanzt wurde. Daneben wird ein Kräutergarten entstehen.

Im mehr als vier Hektar großen Flickschupark wird ein Spiel- und Rodelhügel aufgeschüttet. Am Teich ist ein Ufersteg mit Sitzstufen vorgesehen, und eine Seeterrasse wird die Anlage krönen. Auch die Blumenhalle wird den Park bereichern. „Schließlich wollen wir, dass die Besucher den Weg vom Goethepark zum Flickschupark finden und als Höhepunkt die Blumenschau besuchen“, so Sonnhild Noack. Am gesamten Laga-Pfad wird sich die Gastronomie präsentieren, um die zu erwartenden 400 000 Besucher zu versorgen. Geplant ist auch ein Shuttle, das die Besucher vom Flickschupark mit Zwischenstopp in der Stadt zum Bahnhof bringt.

Für die Laga-Akteure steht fest: „Die Hoffnung bleibt, dass unsere Stadt mit den städtischen Parks und Grünanlagen auch nach der Laga 2018 von diesem gärtnerischen Großereignis profitieren kann.“