1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Aus für alte Strommasten

Am Elbe-Havel-Kanal Aus für alte Strommasten

Freileitungen verschwinden auch in der Region Burg zunehmend aus dem Landschaftsbild.

Von Mario Kraus 22.12.2016, 10:00

Burg l Die Stadtwerke investieren Millionen in die Verlegung unterirdischer Kabeltrassen. Auch der Kanal bildet dabei kein Hindernis. Eine hohe Netzqualität lässt sich nur durch Investitionen sichern. Allein für die Strom- und Gasversorgungsnetze geben die Stadtwerke Burg in diesem Jahr etwa vier Millionen Euro aus, betonte Geschäftsführer Dr. Alfred Kruse. Während der Rückbau von Überlandleitungen und die Neuverlegungen im Erdreich für die Experten ein normales technisches Prozedere darstellen, wird es knifflig, wenn Leitungen unterhalb von Flüssen ihren Platz finden müssen. Ein treffendes Beispiel ist die vor Kurzem verlegte, rund 8,5 Kilometer lange Kabeltrasse vom Burger Umspannwerk an der Niegripper Chaussee nach Reesen. Hierbei musste der Elbe-Havel-Kanal unterquert werden.

Im Dezember 2015 wurde mit den Horizontalbohrungen begonnen und in einer Tiefe von acht Metern der Kanal auf rund 180 Meter Länge unterquert. Die so genannten Düker an den Wasserstraßen sind durch eine quadratische Bildtafel mit einem „D“ gekennzeichnet.

Der großflächige Rückbau der Freileitungen ging in den vergangenen Wochen über die Bühne. In diesem Zusammenhang wurden zwei 30 und 24 Meter hohen Strommasten am Elbe–Havel-Kanal demontiert. „Vorausgegangen waren mehrere Genehmigungsverfahren und Abstimmungen mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Brandenburg“, sagte Mathias Holzberger, Leiter des Technischen Büros der Stadtwerke Burg Energienetze GmbH.

Während die Mitarbeiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts mit ihrem Instandhaltung - und Versorgungsschiff „Kiebitz“ den Kanal sicherten, sperrten Beamte der Wasserschutzpolizei mit dem zwölf Meter langen Polizeiboot „Börde“ den Fluss. Die Mitarbeiter der Spezialfirma für Mittel- und Niederspannungs-Freileitungen und –Kabelanlagen „Omexom“ aus Genthin übernahmen: Nach etwa 15 Minuten fiel der erste Mast. Die ausgedienten Stromleitungen wurden gekappt und aus dem Kanal gezogen. „Alles verlief problemlos“, resümierte Mathias Holzberger.