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Neujahrsempfang Ein Trommelwirbel für 2017

Das Ehrenamt im Jerichower Land hat beim Neujahrsempfang im Fokus gestanden. Zwei der gut 350 Gäste wurden mehr als überrascht.

Von Tobias Dachenhausen 22.01.2017, 01:00

Burg l Zu Tränen gerührt, schreitet Karin Hönicke auf die Bühne der Burger Stadthalle. Aus den Händen von Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) erhält sie die Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt. Als Mitglied des Burger Heimatvereins, Stadtführerin und Archivarin hat sie sich vor allem um die Geschichte der Burger Schuhfabrik „Conrad Tack“ und des Burger Landrechts verdient gemacht.

„Wir werden immer älter und weniger, gerade im ländlichen Raum, da braucht es Personen, die sich engagieren. Frau Hönicke ist ein Vorbild für nachfolgende Generationen“, sagte Grimm-Benne vor der Auszeichnung. „Das hätte ich nie vermutet. Ich bin fix und fertig“, sagte Hönicke.

Auch überrascht wurde Andreas Pichotka. Er engagiert sich seit mehr als zehn Jahren unter anderem in der vom katholischen Bistum Magdeburg initiierten Stiftung „Netzwerk Leben“, die in Not geratenen Kindern, Männern, Frauen und Familien hilft sowie im Weitblick-Verein, der sich um den Erhalt des Burger Kinos kümmert. Dafür wurde er mit dem Ehrenpreis der Sparkasse (dotiert mit 2017 Euro) ausgezeichnet. „Sein Einsatz im Jerichower Land und darüber hinaus ist geprägt von einer spürbaren Offenheit und Wertschätzung gegenüber denen, die Hilfe brauchen und Rat suchen“, begründete Norbert Dierkes, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Jerichower Land. „Es ist eine Ehre“, sagte der sichtlich verdutzte Ehrenamtler.

Landrat Steffen Burchhardt (SPD) machte deutlich, das Jahr 2017 unter dem Motto „Ehre dem Ehrenamt“ stellen zu wollen. Ebenso wie den Donnerstagabend. „Ehrenamt kostet Kraft, kann aber auch viel zurückgeben“, so Burchhardt. Auch er nannte mit Vera Hoppe, Wolfgang Rauls, Kay Ebe und Marion Schnoor sowie Günther Ihlow stellvertretend einige positive Beispiele. Die Demokratie lebe vom Mitmachen, betonte der Landrat.

Den Freiwilligen gebühre Respekt und Anerkennung, schloss sich Burgs Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) an. „Sie gestalten das gesellschaftliche Leben in der Region breiter, und das obwohl ein Ehrenamt immer mit Belastung und Entbehrung zu tun hat.“ Für einen persönlich könne ein Ehrenamt Glück bringen, so Rehbaum.

Sozialministerin Grimm-Benne hat in den vergangenen 366 Tagen „grenzenloses Engagement“ erlebt. „Sie alle wirken für die Gemeinschaft, nicht um ihrer selbst willen. Und das hat größten Respekt verdient“, machte sie deutlich.

Der unterhaltsame Abend wurde musikalisch von den talentierten Schülern des Burger Roland-Gymnasiums begleitet, deren Leistung die 350 geladenen Gäste mit viel Applaus honorierten.