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Anschlag in Istanbul Opfer aus Burgs Partnerstadt Tira

Eines der Opfer beim Anschlag in der Silvesternacht in Istanbul kommt aus Tira, der Partnerstadt Burgs.

Von Franziska Ellrich 05.01.2017, 00:01

Burg/Tira l Unter den 39 Opern, die bei dem Anschlag in der Silvesternacht in Istanbul ums Leben kamen, ist eine junge Frau aus Burgs Partnerstadt Tira in Israel. In dem arabischen Ort nördlich von Tel Aviv nahmen jetzt tausende Menschen Abschied von der 18-Jährigen.

„Die meisten Geschäfte blieben als Zeichen der Trauer geschlossen. Auch mehrere arabische Politiker nahmen an der Zeremonie für die Zahnmedizin-Studentin teil, die zum Jahreswechsel erstmals ohne ihre Familie verreist war“, schreibt die Nachrichtenagentur AFP.

In einem Nachtclub im türkischen Istanbul hatte ein Attentäter gegen 1 Uhr morgens in der Silvesternacht 39 Menschen erschossen, darunter 27 Ausländer. Unter großer öffentlicher Anteilnahme sind am Dienstag in zahlreichen arabischen Ländern sowie Israel Opfer des Anschlags beigesetzt worden. Betroffenheit herrscht auch in Tiras Partnerstadt Burg.

SPD-Stadtrat Heiko Jerkowski hat die Partnerschaft mit ins Leben gerufen – und gerade noch Gäste aus Tira zu Besuch gehabt. „Ich bin sehr erschrocken, in solchen Momenten spürt man, wie nah der Terror ist“, sagt Jerkowski. Seine Gäste kannten das Opfer gut. Ein weiteres Opfer aus Tira soll immer noch schwer verletzt sein und wurde von Istanbul nach Tira gebracht.

Die Vorsitzende des Burger Freundschaftskreises, der die Beziehungen zu den Partnerstädten pflegt und Gäste empfängt, ist Susanne Beck. „Jeder dieser Anschläge ist furchtbar für die Opfer, ob wir sie kennen oder nicht. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen in Tira“, erklärt die Burgerin auf Nachfrage der Volksstimme.

„Wir sind als Stadt sehr betroffen“, sagt Stadtsprecher und Koordinator der Städtepartnerschaften Bernhard Ruth, als er von dem Opfer aus Tira erfährt. Seit 15 Jahren gibt es die Partnerschaft zwischen Burg und der arabischen Stadt Tira in Israel. Erst im September vergangenen Jahres ist eine Delegation in die Region gereist, darunter der Burger Bürgermeister Jörg Rehbaum und Mitglieder des Freundschaftskreises. Kontakte wurden intensiviert, Projekte geplant.

In diesem Jahr soll nicht nur die erste Delegation aus Tira anreisen, um eine Partnerschaft mit dem Fachgymnasium der Burger Berufsschule zu beginnen, sondern die Burger Fußballer vom BBC wollen auch einen Spieler aus Tira für sechs Monate ausbilden. Und: Auf der Landesgartenschau 2018 sollen Pflanzen aus der israelischen Partnerstadt wachsen.