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Bäume stören Kahlschlag in Karl-Marx-Straße denkbar

Der Leitzkauer Ortschaftsrat diskutierte über die Zukunft des Baumbestandes in der Karl-Marx-Straße.

Von Manuela Langner 19.11.2016, 10:00

Leitzkau l Ortsbürgermeister Dr. Peter Randel (FWGL) hatte, wie auf der jüngsten Ortschaftsratssitzung im August versprochen, seine Hausaufgaben gemacht und mit Baumsachverständigen über die Situation der Linden in der Karl-Marx-Straße beraten. Eine überzeugende Lösung bot ihm jedoch keiner der Experten an. Also schlug er auf der Sitzung des Ortschaftsrates am Donnerstagabend vor, jeweils individuell zu entscheiden. Das heißt: Beschwert sich ein Anwohner beispielsweise, dass die Baumwurzeln ins Mauerwerk seines Haus eindringen, sollen sie gekappt werden. Kommt der Baum damit klar, bleibt er stehen.

Außerdem sollen die Dellen im Gehweg ausgeglichen werden. Diese seien nicht nur Stolperfallen, sondern machten es im Winter auch schwierig, Schnee zu schieben, merkte ein Anwohner auf der Ortschaftsratssitzung an. Er verwies zudem auf das Laub, das die Dachrinnen verstopfe.

Ein Pflegeschnitt der Kronen sei wieder notwendig, bestätigte Peter Randel. Den wolle er im nächten Jahr erreichen, kündigte er an. Wohlweislich, dass das kein einfaches Versprechen angesichts der Menge an Pflegemaßnahmen in der Einheitsgemeinde und der dafür nicht ausreichend vorhandenen Haushaltsmittel sei.

„Wir haben damals bei der Bepflanzung nicht über den Horizont geschaut“, räumte Frank Krehan (FWGL) ein. Er sprach sich dafür aus, die Linden in der Karl-Marx-Straße komplett zu fällen und keine Experimente mit gekappten Wurzeln zu unternehmen. „Wenn sich einer etwas bricht, ist die Stadt dran“, warnte er.

Wie die Karl-Marx-Straße ohne Bäume aussehe, könnten sich die Leitzkauer ganz einfach vor Augen führen: Der Abschnitt der Straße hinter dem Feuerwehrgerätehaus wurde nicht bepflanzt.

Frank Krehan verwies zugleich, dass die Zukunft der Grünschnittsammelplätze noch nicht geklärt und die Biotonne künftig extra zu bezahlen sei. „Ist der Bürger dann noch bereit, öffentliche Grünflächen zu pflegen?“ Oder würden die Hausbesitzer sich die Kosten für die Biotonne sparen wollen?

Peter Randel kündigte an, sich im Kreistag für den Erhalt des Grünschnittsammelplatzes in Leitzkau einzusetzen.

Die anderen Ratsmitglieder äußerten sich nicht zur Problematik des Baumbestandes in der Karl-Marx-Straße. Der erwartete Aufschrei der Anwohner sei ausgeblieben, stellte der Ortsbürgermeister fest.

Angesprochen wurde auf der Ratssitzung auch die Parksituation in der Karl-Marx-Straße. Hier sah Frank Krehan die Regionalbereichsbeamten der Polizei in der Pflicht. Auch auf dem Alten Weg, der früheren Ortsdurchfahrt, sah er in der Kurve Kontrollen der RBBs erforderlich.