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Baustelle Straßenbau weckt Unverständnis

Am Montag ist offizieller Baustart für die Kreisstraße zwischen Dornburg und Prödel, obwohl B 184 weiter gesperrt ist.

Von Manuela Langner 13.08.2017, 01:01

Dornburg l Am Montag ist offizieller Baustart für die Kreisstraße zwischen Dornburg und Prödel. Das Unverständnis ist sowohl in Dornburg als auch in Ladeburg groß. Wegen der gesperrten B184 wird der Verkehr über Vehlitz, Ladeburg und Leitzkau umgeleitet.

Ortsbürgermeister Andreas Steinz (Freie Wählergemeinschaft Dornburg) war unterwegs, als er an der K1237 um die 15 Leute stehen sah. „Ich habe mich dann dazugestellt.“ Auf der Sitzung des Dornburger Ortschaftsrates am Donnerstagabend machte er seinem Ärger Luft, wie denn Leute vom Prödeler See von der Bauanlaufberatung für die Kreisstraße wissen können, aber er als Ortsbürgermeister nicht informiert werde. „Da muss die Gemeinde doch eingeladen werden!“

Damit hört der Ärger aber noch lange nicht auf. Für den Ortsbürgermeister und für viele andere Dornburger ist es unverständlich, dass die Arbeiten an der Doppelkurve der K 1237 zwischen Prödel und Dornburg beginnen, bevor die Vollsperrung der B 184 zwischen Dannigkow und Leitzkau - wahrscheinlich Mitte September - aufgehoben ist. Wer von Dornburg nach Prödel oder Lübs fahren möchte, muss mit Beginn der Vollsperrung der K 1237 über Dannigkow, Gommern, Vehlitz, Wallwitz, Ladeburg und Leitzkau fahren. „Das geht eigentlich nicht, die K 1237 zu sperren, wenn die B 184 noch gesperrt ist“, sagte Andreas Steinz. Würde die Umleitung dagegen über Dannigkow und die B 184 nach Prödel geführt werden, wäre das den Autofahrern für die Zeit der Vollsperrung zuzumuten.

Die großräumige Umleitung über Ladeburg betrifft nicht den Öffentlichen Nahverkehr und die Rettungsfahrzeuge. Für sie wird eine kurze Ausweichstrecke hergerichtet.

In der Einwohnerfragestunde informierte Andreas Steinz, dass die „Huckelpiste“ im Wald während der Herbstferien saniert werden soll, weil dann keine Schulbusse fahren.

Die Vollsperrung der K 1237 bedeutet auch, dass Autofahrer aus dem Zerbster Land, die in Richtung Gommern, Schönebeck oder Magdeburg fahren wollen, nicht mehr über Prödel und Dornburg fahren können, sondern die offizielle Umleitungsstrecke über Leitzkau, Ladeburg nehmen müssen.

„Das ist eine Zumutung!“, machte sich Ladeburgs Ortsbürgermeister Manfred Marwitz (Wählergemeinschafts Ladeburg) gegen die Entscheidung, die K 1237 jetzt schon zu sperren, Luft. „Hätte der Kreis nicht die vier Wochen warten können, bis die B 184 wieder für den Verkehr freigegeben ist?“ In Ladeburg habe für diese Entscheidung niemand Verständnis. „Genügend Anwohner haben jetzt schon schlaflose Nächte wegen des Verkehrslärms.“

Zusätzliches Fahrzeugaufkommen benötige in Ladeburg niemand.

Wurde die Entscheidung so getroffen, weil sich von den Mitarbeitern keiner draußen blicken lasse, sondern alles anhand gesetzlicher Regelungen am Schreibtisch entschieden werde, fragte Manfred Marwitz. „Man muss sich aber auch die Situation vor Ort anschauen, um Entscheidungen treffen zu können.“ Die Antwort des Kreises auf eine Anfrage der Volksstimme steht noch aus.